Der Wohnzimmer-Rocker, der seine Kindheit zum Teil auch in Österreich verbrachte, sorgte zweieinhalb Stunden lang für eine ausgelassene, aber familientaugliche Party.
Bryan Adams: Wien war “strange”
Die Eindrücke, die Diplomatensohn Adams aus seiner kurzen Zeit in Wien mitgenommen hat, fasste er mit dem schlichten Begriff “strange” zusammen. Kein professioneller Entertainer, der solche Ehrlichkeit nicht gleich in Schmeichelei verwandelt: Das Publikum sei es, das ihm diese Stadt nun schmackhaft gemacht habe. Von der ersten Sekunde an – mit “House Arrest” – hatte die Stimmung in der Stadthalle jenen Maximalpegel erreicht, der den gesamten Abend lang nicht mehr unterschritten werden sollte.
Beim Konzert begeistere er seine Fans mit den Hits “Run To You”, “Cuts Like A Knife”, “Kids Wanna Rock” bis hin zur gesamten Schmalztopffüllung mit “(Everything I Do) I Do It for You” und “Please Forgive Me” fehlte keiner seiner großen Hits.
Erfolgreicher Songwriter für viele Stars
Dabei hat der professionelle Songwriter nicht nur für sich reichlich Edelmetall aus Charterfolgen gesammelt. Kiss, Joe Cocker, Celine Dion, Mötley Crüe, Rod Stewart und Tina Turner haben auf das Talent des mittlerweile 52-Jährigen gesetzt. “It’s Only Love”, ein Duett mit Letzterer, sollte mangels Anwesenheit der Sängerin dann dem ohnehin nicht zurückhaltenden Gitarristen Keith Scott zu einem Paradeauftritt verhelfen.
Überhaupt kann Adams für sich verbuchen, seine Band seit Jahrzehnten zusammenzuhalten anstatt auf gebuchte Tourmusiker zu setzen. Dies gefiel ebenso wie der schon fast verstörend selbstsichere Auftritt der aus dem Publikum geholten Austro-Kanadierin (sic!) Stefanie, die anstelle der einstigen Duett-Partnerin Melanie C “When You’re Gone” mitschmetterte.
Heilig-Abend-Stimmung in der Stadthalle
Und anstatt bei der Zugabe noch einmal ordentlich aufzudrehen, sorgte Adams lieber für Heilige-Abend-Stimmung. Denn in Nichtraucher-Zeiten setzt man nicht mehr auf verpönte Feuerzeuge, sondern auf Lichtspendende Handydisplays. Doch selbst mit den Schnulzen “Straight from the Heart” und “All for Love” konnte die Stimmung nur bedingt abgekühlt werden. Alles in allem ein tolles Konzert eines sympathischen Künstlers.
(apa/Red)
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