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Brutale Home-Invasions: "Frosch-Bande" vor Gericht

Der Prozess gegen die "Frosch-Bande" wurde terminlich fixiert
Der Prozess gegen die "Frosch-Bande" wurde terminlich fixiert ©APA
Insgesamt neun Angeklagte werden am kommenden Montag dem Gericht in Wiener Neustadt wegen einer brutalen Raubserie vorgeführt.

Im Zeitraum von vier Tagen, dem kommenden Montag und Dienstag sowie am 25. und 26. Juli, wird die Verhandlung gegen die rumänische Bande stattfinden.

“Frosch-Bande”: Raubzüge auch in den Beneluxstaaten

Sieben Mitglieder des Familienclans waren im September 2015 in einem Lokal in Wien gefasst worden, weitere in den folgenden Wochen. Die Verdächtigen, in Österreich unbescholten, aber in verschiedenen Ländern mehrfach vorbestraft, hatten Raubzüge bis in die Beneluxstaaten unternommen, hieß es anlässlich der Klärung der Straftaten.

Gewalttätiges Vorgehen, geringe Beute

Wie gewalttätig auch agiert wurde, so gering war meist die Beute. Die Männer gingen nach damaligen Angaben des NÖ Landeskriminalamts in verschiedenen Konstellationen immer nach demselben Schema vor: Zuerst wurden entlegene Häuser ausspioniert, dann stiegen die Verdächtigen ein und fesselten und malträtierten ihre Opfer. Ein 72-Jähriger in Bayern, der auf seiner Terrasse mit Eisenstangen und Holzknüppeln niedergeschlagen worden war, überlebte die Tortur nicht. Bereits am folgenden Tag wurde eine 87-Jährige in Gänserndorf überfallen. Man hielt ihr eine Axt an den Hals, sperrte sie in den Keller und raubte eine geringe Summe Geld und zwei Goldketten. Der alten Dame gelang es, sich selbst zu befreien. Kurz darauf klickten in Wien die Handschellen.

Überfälle in Nieder- und Oberösterreich

Begonnen hatte die Raubserie den Befragungen und Geständnissen zufolge Ende Juni 2015 in Niederösterreich. Vier teilmaskierte Männer stiegen durch ein Badezimmerfenster in ein Haus in Alland (Bezirk Baden) ein und misshandelten den Besitzer derart, dass der 72-Jährige Gesichtsfrakturen und Rippenbrüche erlitt. Am 18. Juli wurde in Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) – ebenfalls von vier Männern – eine 69-Jährige im Bett überfallen, mit Faustschlägen und Tritten traktiert und mit einem Küchenmesser bedroht. Sie täuschte einen epileptischen Anfall vor, damit die Täter von ihr abließen. Auch in diesem Fall war die Beute minimal. Weitere Überfälle folgten im August in Strengberg (Bezirk Amstetten) und Reichersberg am Inn (Oberösterreich).

(APA/Red.)

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