Seit dem Bekanntwerden der Operation der US-Schauspielerin Angelina Jolie ist Brustkrebs verstärkt ein Thema für Frauen. Die Anfragen besorgter Frauen bei der Infohotline des AKH Wien haben sich verfünffacht.
Angelina Jolie entschied sich für eine Wiederherstellung der Brust. Solche Operationen sind auch in Vorarlberg möglich, beispielsweise am Brustzentrum Vorarlberg des Landeskrankenhauses Feldkirch. Hier werden jährlich bis zu 150 Frauen operiert, in gut 80 Prozent könne man brusterhaltend operieren, so Primar der plastischen Chirurgie des LKH Feldkirch Peter Kompatscher.
Operation ist Abschluss mit Krankheit
Um die zehn bis zwölf Prozent der Patientinnen entscheiden sich denoch für eine Brustwiederherstellung. Zwar ist ein Wiederaufbau der Brüste direkt nach deren Amputation möglich, doch in den meisten Fällen entscheiden sich die Frauen zu einem späteren Termin für die Wiederherstellung der Brüste. “Dies hat teilweise medizinische Gründe, hat aber auch den Vorteil, dass die Patientinnen dann mit dem Ergebnis zufriedener sind”, erläutert Kompatscher.
Eine dieser Patientinnen ist Silvana Binder aus Alberschwende, sie entschied sich für eine aufwändige Technik, in der körpereigenes Gewebe für die Operation verwendet wurde. “Ich wollte keinen Fremdkörper in mir haben”, begründet sie ihre Wahl. Mit der Operation will sie auch mit dem Brustkrebs abschließen, sich wieder wie eine Frau fühlen. Eine Einstellung, die Kompatscher aus vielen Fällen kennt. “Für viele Patientinnen ist der Wiederaufbau der Brust der Schlussstein der Erkrankung.” Auf die Vorsorgeuntersuchungen wird trotzdem nicht verzichtet.
Silvana Binder entschied sich für die Operation
Primar Peter Kompatscher im Interview
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