Jürgen Klopp und Pep Guardiola blenden die Nebenschauplätze aus, sind voll auf den Bundesliga-Klassiker fokussiert. “Wir werden alles versuchen – ganz ohne Kampfansagen, die uns gerade nicht zustehen”, erklärte ein betont cooler Klopp. “Aber wir spielen alle lange genug Fußball, um zu wissen, dass am Samstag ein bisschen was geht.”
14 Tabellenplätze und 14 Punkte trennen die Teams – und das nach nur neun Spielen. Die Frage nach der Nummer eins in der laufenden Bundesliga-Saison ist bis auf Weiteres ganz klar zugunsten von David Alaba und Co. geklärt. Außergewöhnlich bleibt das Kräftemessen trotzdem. Allein schon deshalb, weil es das große Wiedersehen einer ganzen Reihe vom Weltmeistern gibt.
“Das ist ein Spitzenspiel, weil Dortmund eine Top-Mannschaft hat”, erklärte Titel-Kapitän Philipp Lahm vor dem Wiedersehen vieler Brasilien-Helden. Von Harmonie a la WM-Triumph ist vor der Partie mit dem Prädikat Spitzenspiel in den Vorstandsetagen dagegen keine Spur. Ein gemeinsames Mittagessen gibt es nicht, die gegenseitige Abneigung wird keineswegs versteckt.
“Wir haben kein Verhältnis und das müssen wir auch nicht haben. Er verantwortet Bayern München, ich Borussia Dortmund. Deshalb gibt es nichts, was wir miteinander machen müssten”, antwortete BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf Fragen nach seinem angespannten Verhältnis zu Karl-Heinz Rummenigge. Der sieht es nicht anders. “Die Verantwortlichen beider Clubs hatten schon mal ein besseres Verhältnis zueinander”, sagte der Münchner Vorstandschef.
Rummenigges jüngste Äußerungen zu Nationalspieler Reus stießen dem BVB übel auf. Er erinnerte vor dem Spiel am Samstag aber auch daran, dass Reus seinerzeit durch eine Klausel von Mönchengladbach nach Dortmund gewechselt war. “Wir müssen niemanden schwächen. Jeder Transfer hat exklusiv nur ein Ziel: Die Qualität unserer Mannschaft zu stärken.”
Angesprochen auf die Ausstiegsklausel von Reus sagte Rummenigge: “Die ist bekannt. Mehr möchte ich aus Respekt zu unserem Gegner aktuell nicht sagen.” Doch über einen schwarz-gelben Transfer-Hattrick der Münchner nach den Wechseln von Mario Götze (2013) und Robert Lewandowski (2014) wird längst spekuliert.
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