Auf Initiative des Vereins “kultur krumbach” haben sieben internationale Baukünstler in Kooperation mit lokalen Architekten und Handwerkern Bushaltestellenhäuschen gestaltet. Der Chilene Smiljan Radic, dessen Prototyp vor dem Az W zur Benutzung einlädt, war einer der Eingeladenen. Er hat eine reduzierte Glaskonstruktion realisiert, in der mit Eichenstühlen und Kassetten-Decke auf die traditionelle Wälderstube Bezug genommen wird und auf der als witzige Ergänzung noch ein Vogelhäuschen thront.
Ideen aus aller Welt
Neben Radic haben der russische Architekt Alexander Brodsky, der Japaner Sou Fujimoto, der chinesische Pritzker-Preisträger Wang Shu mit Lu Wenyu, das belgische Büro dvvt mit Jan de Vylder, Inge Vinck und Jo Taillieu, das aus Spanien stammende Büro Ensamble Studio mit Anton Garcia-Abril und Debora Mesa sowie das norwegische Büro Rintala Eggertsson Architects die Einladung angenommen. Bei ihrem Entwurf ließ man den Baukünstlern alle Freiheiten, Bedingungen waren lediglich ein Bezug zur Region, widerstandsfähiges Material sowie Funktionalität.
Meterhoher Stangenwald als Herausforderung
Die Buswartehäuschen werden hervorragend angenommen und dienen wie die kunstvoll zusammengefügten Bretterstapel des Ensamble Studios der Bevölkerung auch unabhängig der Busfahrpläne als Rastplätze. Andere wie Sou Fujimotos meterhoher Stangenwald samt Ausblicks-Plattform haben sich dagegen als Herausforderung für Behörden und Benutzer entpuppt.
Die von Dietmar Steiner, dem Direktor des Architekturzentrum Wien (Az W), zusammen mit Verena Konrad, der Leiterin des Vorarlberger Architektur Instituts (vai) kuratierte Schau, die das Projekt und die sieben entstandenen Wartehäuschen präsentiert, war im Sommer in Dornbirn zu sehen und gastiert nun bis 7. Oktober im Wiener Museumsquartier.
(APA)
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