Die Vertragspartner zeigten sich am Montag in einer Pressekonferenz mit dem neu verhandelten Vertragswerk sehr zufrieden. Der neuen Vereinbarung zwischen Land Vorarlberg, Stadt Bregenz, dem Unternehmen Rhomberg Bau sowie dem Theater Kosmos waren einjährige Gespräche vorangegangen. Die beiden künstlerischen Leiter des Theater Kosmos – Hubert Dragaschnig und Augustin Jagg – hatten immer wieder einen direkten Zugriff auf die seit 2005 vom Theater genutzten Räumlichkeiten im “schoeller 2welten”-Areal gefordert. Diese wurden allerdings bisher von der Kongresskultur Bregenz GmbH, einer 100 Prozent-Tochter der Stadt, verwaltet und standen dem Theater Kosmos nur 70 Prozent der Zeit zur Verfügung.
Nun wird die Verwaltung der Spielstätte “mit einem großen Rucksack an Vertrauen” (Bürgermeister Markus Linhart) in die Hände des Theater Kosmos gelegt. Für Dragaschnig und Jagg bedeutete dies zunächst vor allem Flexibilität und Planungssicherheit. Das neue Mietverhältnis eröffne bessere Möglichkeiten und Perspektiven für das künstlerische Programm des Theaters. Dragaschnig erklärte, dass man wie bisher vier Theaterproduktionen pro Jahr zeigen werde. Gleichzeitig könnten die Räumlichkeiten auch von anderen Veranstaltern bespielt werden, einerseits wie in schon gelebter Praxis, andererseits in “gewissen Zeiträumen und unter programmatischen Gesichtspunkten”, sagte Jagg.
535.000 Euro öffentliche Förderungen
Das Land Vorarlberg hat seine Förderungen für das Theater Kosmos im heurigen Jahr von 244.000 auf 270.000 Euro erhöht, dieser Betrag ist bis 2021 zugesichert. Auch die Stadt Bregenz schüttet für das Theater Kosmos mehr an Fördermitteln aus, wodurch inklusive der Zahlungen des Bundes pro Jahr ein Betrag von 535.000 Euro zustande kommt. Damit sind 75 Prozent der Aufwendungen abgedeckt, das restliche Viertel muss das Theater in Eigenregie erwirtschaften. In den nächsten Wochen und Monaten werde man sich nun Gedanken machen, ob eine Umwandlung der Vereinsstruktur in eine GmbH Sinn mache, kündigten Dragaschnig und Jagg an.
Vorarlbergs Kulturlandesrat Christian Bernhard (ÖVP) betonte, dass Kultur “im wahrsten Sinne des Wortes Spielräume braucht”. Die neue Vereinbarung trage dem Rechnung. Bürgermeister Linhart wies auf die Bedeutung des Theater Kosmos für den Stadtteil Vorkloster hin, und auch Martin Summer, der den Areal-Eigentümer Rhomberg Bau vertrat, unterstrich das Bekenntnis des Unternehmens zur Kultur. Deshalb habe man auch die Jahresmiete um etwa 35.000 Euro jährlich reduziert.
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