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Bregenzer für befreiten Zugang zum Bodensee

Die Genossenschaft mehramsee hat einen Profi die Vision eines bahnfreien Bregenzer Bodenseeufers entwerfen lassen: So könnte das aussehen. FOTO
Die Genossenschaft mehramsee hat einen Profi die Vision eines bahnfreien Bregenzer Bodenseeufers entwerfen lassen: So könnte das aussehen. FOTO ©mehramsee
Bregenz -Der Gedanke eines von der Bahn befreiten Bodenseeufers findet immer mehr Anhänger. 821 Interessierte haben die Resolution „Ufer in Seenot" unterschrieben.
See von der Bahn befreien
Genossenschaft gegründet
Sturm und heiße Argumente
Pläne für die Seestadt

Keine Bahn mehr am „Seerank“? Dafür Grünanlagen, Spielplätze, Spazierwege? Die Idee eines bahnfreien Bodenseeufers hat bis heute 207 Menschen dazu bewogen, insgesamt 1075 Anteile der Genossenschaft „mehramsee“ zu zeichnen. 821 Interessierte haben die Resolution „Ufer in Seenot“ unterschrieben. Aber weil die Politik nur zögerlich agiert, mehren sich zornige Stimmen.

ÖBB nur mäßig interessiert

Zwar hat Bürgermeister Markus Linhart vor einem Monat eine Arbeitsgruppe einberufen, an der auch die Bürgerinitiative, Verkehrsexperten und das Land teilnahmen. Bis heute aber liegt kein Protokoll der Besprechung vor. Die ÖBB haben inzwischen klar signalisiert, dass sie am Thema mäßig interessiert sind. Die prognostizierte Zunahme an Güterzügen stellen die ÖBB in Abrede.

Film über Zukunftsszenario

Den Designer Frank Mätzler hat das nicht davon abgehalten, einen Film zu drehen, der voraussichtlich im Jänner der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Ein Trailer zeigt jetzt schon mit Blick auf den Bregenzer Milchpilz, wie es aussieht, „wenn ein 450-Meter-Güterzug unsere Stadt mit 65 km/h passiert.“ Ellenlang rumpeln die Wagen vorbei. „Wenn die angenommenen Szenarien wahr werden, erleben wir das bis ca. 2020 an die 30 Mal täglich.“ Keine ersprießliche Vorstellung.
Das ist der Grund, weshalb Menschen wie Bertl Widmer, ehemals Geschäftsführer der Firma Blum, sich ins Zeug legen: „Diese Chance aufzugeben, wäre ein Riesenfehler.“ Widmer wünscht sich, dass die Politik zumindest einen Masterplan in Auftrag gibt – „den kann man nämlich finanzieren“ – und alle weiteren Maßnahmen in dem sensiblen Bereich daran bindet. Er glaubt, dass ein Konsens über alle Parteien hinweg zu kriegen ist, „wohl wissend, dass derzeit das Geld für die Bahnverlegung nicht da ist“. Die Bregenzer freiheitliche Frontfrau Andrea Kinz macht den Anfang: „Auch ich bin Genossenschaftsmitglied“, sagt sie, „weil das der richtige Weg ist für zukünftige Generationen dieser Stadt.“ Klar müsse Bregenz Schulden abbauen, „aber das verbietet doch nicht, an die Zukunft zu denken.“

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» Betreff: „mehramsee“
» bis 31. Dezember 2013

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