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Von der Seele auf die Leinwand

Eine der seltenen Ausstellungen Wolfgang Müllers ist ab 14. Februar in Bregenz zu sehen.
Eine der seltenen Ausstellungen Wolfgang Müllers ist ab 14. Februar in Bregenz zu sehen. ©Wolfgang Müller
Wolfgang Müller lädt nach längerer Pause zu einer Vernissage. Das Motto: „Sehen – fühlen“

Dass Wolfgang Müller als gelernter Holz- und Steinbildhauer zur Malerei gekommen ist, verdankt er eigentlich einem Zufall. Er saß in einem Kurs, im selben Gebäude fand ein Akt-Kurs mit Professor Josef Kaiser, seines Zeichens Vizerektor für Lehre an der Universität für angewandte Kunst Wien, statt. Nachdem Zeichnen schon von Kindheit auf ein großes Hobby des Künstlers war, versuchte er sich darin und fühlte sich von Anbeginn wohl.

Der Uni-Professor war zudem begeistert von den Ergebnissen und motivierte Wolfgang Müller, bei der Akt-Malerei zu bleiben. „In der Körperhaltung drückt jeder Mensch aus, wie es ihm geht, das finde ich nach wie vor spannend“, erklärt Wolfgang Müller, dass die erotische Komponente sehr wohl eine Rolle spiele, aber nicht nur. In jüngster Zeit beschäftigt sich der Künstler auch zunehmend mit Portraits. Kreide und Öl sind auch dabei die bevorzugten Materialen.

Auffallend, dass die Farben in den vergangenen Jahren weicher, pastelliger geworden sind. „Da hat sicherlich ein gewisser Reifeprozess stattgefunden. Ich sehe das Leben auch nicht mehr so verbissen.“ In Wolfgang Müllers Atelier sind schließlich auch Kreuze in verschiedensten Varianten zu sehen. „Kurz zusammengefasst: Das Leben bewegt mich.“

Ausstellung in Bregenz

Öffentlich zu sehen waren die Bilder und Objekte von Wolfgang Müller in den vergangenen Jahren nur sehr selten. Für Erwin Buttazoni, der sich als Kurator zur Aufgabe gemacht hat, Künstler aus dem Walgau vor den Vorhang zu holen, war Wolfgang Müller eine „harte Nuss“. „Ich stehe nicht unbedingt gerne im Mittelpunkt“, bekräftigt Müller. „Schlussendlich male ich nur für mich und trenne mich auch ungern von Bildern“, gibt er lachend zu. Generell schätze er ein Publikum, das sich auf die Bilder einlässt. „Meine Bilder haben bewusst keinen Titel. Jeder Betrachter soll das hinein interpretieren, was er persönlich im Bild sieht.“

In unserer schnelllebigen Zeit haben wir verlernt, die Augen zu öffnen und sich auf etwas einzulassen. So seien ihm fünf interessierte Betrachter seiner Bilder lieber als 500 oberflächliche. Der Termin für die Vernissage steht übrigens zwischenzeitlich fest – und zwar am Dienstag, 14. Februar, ab 19 Uhr im „LUST Café Bar“ in Bregenz (Inselstraße 8). Die Ausstellung ist anschließend bis 30. April jeweils zu den Öffnungszeiten des Cafés zu sehen.

 

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