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Symphonieorchester Vorarlberg: Abozyklus startet mit Hans Graf und Till Fellner

Hans Graf – einer der bedeutendsten Dirigenten der heutigen Zeit – steht zum ersten Mal am Dirigentenpult des Symphonieorchesters.
Hans Graf – einer der bedeutendsten Dirigenten der heutigen Zeit – steht zum ersten Mal am Dirigentenpult des Symphonieorchesters. ©Nancy Horowitz
Mit zwei renommierten Künstlern startet das Symphonieorchester Vorarlberg in den Abonnementzyklus 2015/16. Beim ersten Konzert am 24. Oktober in Feldkirch und am 25. Oktober in Bregenz sind Dirigent Hans Graf und Pianist Till Fellner zu Gast.

Für den Auftakt des neuen Abozyklus im 30. Jubiläumsjahr hat das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) zwei österreichische Künstler engagiert, die sich weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht haben: Dirigent Hans Graf und Pianist Till Fellner. „Wir sind stolz, dass Hans Graf erstmals am Pult des Symphonieorchesters steht. Zählt er doch zu den bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit“, so Thomas Heißbauer, Geschäftsführer des Orchesters.

Eröffnen wird das Konzert Hans Graf, der unter anderem Chefpositionen in Salzburg, Bordeaux, Calgary oder Houston innehatte, mit Franz Schuberts Ouvertüre im italienischen Stil. Obwohl die Bezeichnung nicht vom Komponisten selbst, sondern von dessen Bruder stammt, ist diese zutreffend: Wien und ganz Europa lagen im Rossini-Fieber, als das Werk 1817 entstand. Persönlich gefärbte, mitunter etwas rauere Nuancen, die das Stück durchziehen, lassen aber einen klaren Unterschied zu den Werken des italienischen Komponisten erkennen.

Gefeierter Beethoven-Interpret
Seinen großen Auftritt auf der Bühne des Montforthauses bzw. des Festspielhauses feiert Starpianist Till Fellner mit dem 3. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. „Meinem Lehrer Alfred Brendel verdanke ich die Einsicht, dass Beethovens Musik nicht nur heroisch, sondern auch innig, graziös und sogar lustig sein kann“, erklärt der gebürtige Wiener, der zu den gefeierten Beethoven-Interpreten der Gegenwart gehört.

Komponiert hat Beethoven dieses Werk im Jahre 1800, als ihm die ersten Symptome seines Gehörleidens immer mehr Sorgen bereiteten. Wie zum Trotz schlug er im neuen Jahrhundert neue Töne an und begrüßte die Romantik musikalisch. Nach einer Unterbrechung stellte Beethoven die Partitur im Jahr 1803 fertig und brachte sie im Theater an der Wien zur Uraufführung. Die Solostimme für die keine Reinschrift existierte, interpretierte er damals selbst. Die Stimme brachte Beethoven erst für ein Konzert seines Schülers Ferdinand Ries auf Papier.

Schuberts fröhlichstes Werk
Den Abschluss des Konzertes bildet ein weiteres Werk von Franz Schubert: seine 6. Symphonie. Sein fröhlichstes Werk entstand nur kurze Zeit nach seiner Ouvertüre im italienischen Stil und greift deshalb ebenfalls Elemente aus Rossinis Musik auf. Die Symphonie wurde erstmals wahrscheinlich im Frühjahr 1818 von einem ambitionierten Liebhaberorchester unter Mitwirkung Schuberts in privatem Raum in Wien gespielt. Die erste öffentliche Aufführung fand erst ein Jahrzehnt nach dem Tod des Komponisten statt.

SOV auf der EXPO in Mailand
Passend zum Programm mit italienischen Akzenten, wird das erste Abokonzert nicht nur in Vorarlberg aufgeführt, sondern auch in Italien: Das Symphonieorchester reist am 26. Oktober für ein Gastspiel nach Mailand. Das Konzert am österreichischen Nationalfeiertag findet im Rahmen der EXPO statt. „Es ist mir ein großes Anliegen, das Orchester auch für Auftritte außerhalb Vorarlbergs zu vermitteln. Im Rahmen der diesjährigen Weltausstellung ein Konzert zu spielen ist eine besondere Ehre für uns“, so Heißbauer.

Info: www.sov.at

 

Fact-Box:

Konzert 1
Samstag, 24. Oktober 2015, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 25. Oktober 2015, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Hans Graf | Dirigent
Till Fellner | Klavier

Franz Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur D 591
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-moll  op. 37
Franz Schubert: Symphonie Nr. 6 C-Dur D 589

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