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Ferry-Jam brachte die Luft zum Brennen

Ferry-Jam Organisator Klaus Michler (links) an der Stromgitarre bei Fuse On.
Ferry-Jam Organisator Klaus Michler (links) an der Stromgitarre bei Fuse On. ©hapf
Bregenz/Lochau. (hapf) Mit über 400 Besuchern erlebte die 6. Ferry-Jam ihre erfolgreichste Saison. Musikalisch trumpften vor allem Power of Soul und das Harry Bischofberger Trio auf.
Ferry Jam 2015

Wäre die Alte Fähre in Lochau nicht sicher auf dem Trockendock vertäut, sie wäre ins Schlingern geraten, so bebten die Planken.

Mit einem neuen Konzept ging der rockende Apotheker Klaus Michler in seine 6. Ferry-Jam-Saison. Er warf die bisherige Idee, die Ferry-Jam-Band mit Gastauftritten heimischer Musiker aufzubieten, über Bord und ließ dafür vier Bands auf der Alten Fähre rocken. Ein Konzept, das mit Edmund Piskaty und seiner sündigen Kirchekapelle, Fuse On, Power of Soul und dem Harry Bischofberger Trio mehr als aufging.

Musikalische Absolution

Als Opener erteilte Edmund Piskaty alias „Reverend Ed & the church of the sinful blues“ allen an Bord die musikalische Absolution. Rock-Fusion bot die neue Vorarlberger Formation Fuse On mit durchgängig toller Leistung von Mario Kohler (Sax), Martin Hämmerle jun. (Drums), Gregor Lehner (Keyboard), Sergio Wagner (Bass) und als „km spezial“ Klaus Michler an der Gitarre. Mit ihrem abwechslungsreichen Mix aus Rock, Funk, Blues und Jazz verstanden sie es, die Stimmung an Bord aufzuheizen.

Charismatischer Sänger und Entertainer

Richtig heiß wurde es mit „Power of Soul“, die musikalisch Black Power auf die Bühne brachten. Die Band um Ausnahmegröße Martin Hämmerle (Drums) mit Jimi Wilkes (Gitarre) und Blue Savage (Bass), die beide schon mit Größen wie B.B. King, Kool and the Gang oder auch Temptation auf den Bühnen standen, wurde verstärkt durch Gastsänger Karl Frierson. Der gebürtige US-Amerikaner (1968, Florence/South Carolina) lebte heute in Lindau und wurde hierzulande bekannt mit seinem Solotitel „Hero Dead and Gone“, der als Hit in den deutschen Charts landete. Der charismatische Sänger begeistert nicht nur mit seiner gefühlvollen, eleganten, jazzigen und souligen Stimme, er besticht auch durch seine Entertainer-Qualitäten. Mit Titeln wie “Kiss“ von Prince oder „Superstition“ von Stevie Wonder ließen „Power of Soul“ die Alte Fähre beben und brachten die Luft so richtig zum Brennen.

Lokalmatador Harry Bischofberger

Den krönenden Abschluss bildete Harry Bischofberger (Gitarre, Gesang) mit Rudl Hartmann (Bass) und Andy Leumann (Drums). Das Trio schafft es immer wieder, mit erdigem Rock und Rhythm & Blues zu begeistern. Der Lokalmadator ist seit vielen Jahren mit seinen heißen Riffs und seiner eigenwillig-kratzbürstigen Stimme Garant für Rock erster Güte.

Die vier Bands lieferten einen überzeugenden Beweis der lebendigen Szene in unserem Land ab. Dieser Meinung war auch das Publikum, das mitrockte und mit Szenenapplaus nicht geizte. Die Ferry-Jam-Fans dürfen sich jedenfalls schon auf die 7. Auflage von Klaus Michlers Fährenrocknacht freuen. 

 

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