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Down-Syndrom - Förderung und Integration von Kindern mit Trisomie 21

Kinder mit Down-Syndrom können von klein auf in ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt werden.
Kinder mit Down-Syndrom können von klein auf in ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt werden. ©iStock
Am 21. März findet der Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Dieser Tag ist bewusst gewählt, er symbolisiert das 21. Chromosom, das bei Menschen mit Down-Syndrom dreimal vorhanden ist. Die Kinderdienste der aks gesundheit informieren.

Entwicklung von Kindern mit Down-Syndrom
Die Erforschung der geistigen Entwicklung hat ergeben, dass Menschen mit Down Syndrom weitaus größere Fähigkeiten haben, als man ihnen bisher zugetraut hat. Die Intelligenz entwickelt sich bei Menschen mit Down Syndrom nach gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei nicht behinderten Menschen, jedoch in einem verlangsamten Tempo.
Daher ist es wichtig Kinder mit Trisomie 21 von Beginn an zu fördern, damit sie ihre individuellen Möglichkeiten ausschöpfen können. Wie bei allen Kindern ist es laut Barbara Heubacher–Müller, heilpädagogische Frühförderin in den aks Kinderdiensten wichtig immer am Entwicklungsstand des Kindes und dessen Fähigkeiten anzusetzen, damit sie Freude an der Förderung und keine Überforderung bzw. Frustration erleben.

Bei den meisten Kindern mit Down Syndrom zeigt sich eine geringe Muskelspannung, die die gesamte Muskulatur betrifft. Daher ist Physiotherapie sehr wichtig, um die hypotone Muskulatur zu aktivieren und die motorische Entwicklung zu fördern. Dabei wird beachtet Bewegungsabläufe nicht isoliert zu trainieren, sondern die Eigeninitiative des Kindes zu unterstützen und sein Interesse an der Bewegung zu wecken. Ziel ist es, die motorische Entwicklung zu fördern und eine bestmögliche Selbständigkeit zu erarbeiten.

Gebärden Sprache unterstützt die Kommunikation
In der Sprachentwicklung kommt es häufig zu Verzögerungen. Einige Kinder benötigen daher Logopädie, um die Mundmotorik, die Sprachanbahnung und später auch bei der Artikulation zu unterstützen.
Kinder mit Down Syndrom verfügen über seht gute visuelle Fähigkeiten. Diese Stärke kann gerade bei der Förderung der Kommunikation, durch den Einsatz von Gebärden und später auch durch frühes – ganzheitliches – Lesenlernen sehr gut eingesetzt werden. Durch die gebärdenunterstützte Kommunikation hat das Kind die Möglichkeit sich zu verständigen und eigene Bedürfnisse zu formulieren.

Förderung und Begleitung von Anfang an
In den aks Kinderdiensten unterstützt die heilpädagogische Frühförderung und Familienbegleitung die Eltern von Kindern mit Down Syndrom auf Wunsch bereits direkt nach der Geburt im Krankenhaus und begleitet die Familie in ihrer neuen und herausfordernden Situation mit Blick auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und orientiert sich dabei am aktuellen Entwicklungsstand des Kindes. „Die Frühförderin beobachtet das Kind, erstellt gemeinsam mit den Eltern einen Förderplan und begleitet das Kind in spielerischer Form in seiner gesamten Entwicklung“, so Frühförderin Barbara Heubacher-Müller. Dabei steht die Beratung und Begleitung der Eltern, deren Umfeld und das kindzentrierte Arbeiten während der gesamten Arbeit im Mittelpunkt.

Je nach Bedarf arbeiten mehrere Fachbereiche zusammen und ermöglichen so für jedes Kind ein gezielt ausgewähltes Therapieangebot.

Die sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Kindern mit Down Syndrom sind meist sehr gut entwickelt und so ist es keineswegs ausgeschlossen, dass die Kinder eine reguläre Schule besuchen, beruflich tätig und sogar ein relativ selbstständiges Leben führen können.

Kontakt
aks gesundheit GmbH
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202 – 0
gesundheit@aks.or.at
www.aks.or.at

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