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Bregenzer 1945er auf den Spuren der Fugger

Der Bregenzer Jahrgang 1945 auf den Spuren der Fugger in Augsburg.
Der Bregenzer Jahrgang 1945 auf den Spuren der Fugger in Augsburg. ©G. Breuer
Bregenz. (hapf/GB) Ihre Bregenzer Jahrgänger führte Elisabeth Krejci, die 44 Jahre im Raum Augsburg gelebt hat, durch die Fugger-Stadt.

Sie wusste dabei viel Interessantes rund um die berühmte Augsburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie, die Kaiser und Könige finanzierte, zu berichten.

Ein Bummel über den Stadtmarkt stimmte die Jahrgängerinnen und Jahrgänger auf die Fugger und ihr Erbe in Augsburg ein. Das Kaufhaus der Fugger in der Annastraße, vor über 500 Jahren „Konzern-Zentrale“ der einflussreichen Familie, markierte den Beginn der Spurensuche. Die führte auch zum in der Nähe liegenden ehemaligen Karmeliterkloster St. Anna. Das 1275 gegründete Kloster wurde nach der Reformation 1530 evangelisch. Besucht wurde auch das sich dort befindliche Grabgelege von Jakob Fugger dem Reichen und seinen beiden Brüdern Ulrich und Georg. Das Maximilan-Museum, das zwischen 1615 und 1624 erbaute, 57 Meter hohe Rathaus, einer der bedeutendsten Profanbauten der Renaissancearchitektur, und der 969 als Wachturm errichtete, 70 Meter hohe Perlachturm waren weitere Stationen.

Leistbares Wohnen

Nach einer Stärkung im „König von Flandern“, einem der bekanntesten Brauereigasthäuser in der Region, ging es vorbei am im Handwerkerviertel gelegenen Geburtshaus von Bertolt Brecht zur berühmten Fuggerei. Die Wurzeln dieser von Jakob Fugger gestifteten, ältesten Sozialsiedlung der Welt liegen im 16. Jahrhundert. Noch heute können sozial schwache, katholische und unbescholtene Bürger in dieser Siedlung für 0,88 Euro Jahresmiete (früher ein Rheinischer Gulden), ein tägliches „Ave Maria“ und „Vater Unser“ wohnen. Da bekommt das Schlagwort vom leistbaren Wohnen gleich einen anderen Stellenwert. Die Siedlung, bestehend aus 67 Häusern mit 140 Wohnungen, wird heute noch von den Nachkommen der Fugger finanziert. Im Fuggereimuseum informierten sich die Bregenzer 1945er über die Geschichte der Fugger und der Fuggerei.

Künstlerisches Kleinod Damenhof

Weiter führte der Weg durch die Altstadt, in der Färber, Gerber, Gold- und Silberschmiede und andere Handwerker einst ihr Gewerbe ausübten, bis zu den Renaissance-Privathäusern der Fugger. Besonders beeindruckte hier der im venezianischen Stil erbaute „Damenhof“, der künstlerisch bedeutendste Innenhof der Fuggerhäuser.

Zünftig bayrischer Ausklang

Von der vor wenigen Jahren sanierten und neu gestalteten Moritz-Kirche, 1019 von Bischof Bruno gegründet und damit einer der ältesten Kirchenbauten in Augsburg, führte der Weg in den Brauereigasthof Riegele. In diesem, längst zu einem der Augsburger Wahrzeichen gewordenen Haus, fand bei Weißwurst, Brezn und Bier die Fuggersche Spurensuche der Bregenzer 1945er ihren zünftig bayerischen Abschluss.

 

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