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25 Jahre Marktforschung – Brainpool feiert Jubiläum

Zählt seit 25 Jahren zu den renommiertesten Marktforschern Vorarlbergs: Jutta Zorn-Schnötzinger.
Zählt seit 25 Jahren zu den renommiertesten Marktforschern Vorarlbergs: Jutta Zorn-Schnötzinger. ©Brainpool
Das Institut „Brainpool“ für Marktforschung und Unternehmensberatung feiert im Herbst 2016 sein 25-jähriges Jubiläum.

Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger, Geschäftsführerin von „Brainpool“, ist die renommierteste Marktforscherin Vorarlbergs und hat mit ihrem Team über 100.000 Interviews durchgeführt.

Im Jahr 1991 gründete Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger zusammen mit ihrem Geschäftspartner Christian Schwab die Brainpool Zorn & Schwab OG. Heute feiert das Unternehmen sein 25-Jahr-Jubiläum und die Geschäftsführerin ist die renommierteste Marktforscherin in Vorarlberg. „Fundierte Marktforschung ist immer noch ein funktionierendes Marketinginstrument. Immer mehr Unternehmen wollen mehr Wissen und detailliertere Informationen, um innovative Marketingstrategien entwickeln zu können. Aus diesem Grund wird die Marktforschung immer komplexer“, analysiert Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger.

Der aktuelle Trend sind kurze und schnelle Umfragen, egal ob on- oder offline: Passanten werden direkt auf der Straße angesprochen – die „Quick & Dirty“ – Umfragen sind zeitsparend und unkompliziert. Das gilt auch für das Internet, das mehr an Bedeutung in der Marktforschung gewinnt. „Immer mehr Online-Befragungen werden durchgeführt. Allerdings reichen sie für tiefere Themen nicht aus. Dazu benötigt es klassische Telefonate oder persönliche Gespräche, um einen unmittelbaren Kontakt mit den befragten Personen herzustellen und deren Reaktionen beobachten zu können. Zudem macht eine Online-Befragung nur dann Sinn, wenn man eine genaue Zielgruppe hat“, erklärt die Geschäftsführerin von „Brainpool“.

Die Diversität der Zielgruppen steigt und die Untersuchungen sind intensiver als in den Anfängen. Der Zugang zum Personenkreis spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Herausforderung dabei: Die unterschiedlichen Generationen sind auf verschiedenen Wegen erreichbar. Die ältere Generation ist per SMS oder Internet kaum greifbar, jüngere Generationen verfügen meist nicht einmal über ein Festnetz. Ein optimaler Zugang ist wichtig, um alle Zielgruppen direkt ansprechen zu können.

Der spannendste Teil der Arbeit ist die Entwicklung der Kunden

Die Marktforschung zählt mit rund 80 Prozent zum Kerngeschäft der Firma „Brainpool“. Neben der klassischen Marktforschung beschäftigt sich das Vorarlberger Institut auch mit Produkteinführungen. Hierbei werden Produkte auf Geschmack, Funktion und Design getestet. Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger weiß worauf es bei einer Produkteinführung ankommt: „Die Bedürfnisse der Kunden entscheiden am Markt über Top oder Flop neuer Produkte. Probleme können entstehen, wenn keine klar definierte Zielgruppe vorliegt“. Das Marktforschungsunternehmen betreut die meisten Kunden seit vielen Jahren. Alle zwei Jahre findet bei den Stammkunden eine Umfrage statt. Anhand der gesammelten Ergebnisse von 25 Jahren lassen sich die Entwicklungen der Unternehmen – aber auch der Gesellschaft – ablesen. „Der spannendste Teil der Arbeit ist die Entwicklung und der Imagewandel meiner Kunden“, so die Geschäftsführerin von „Brainpool“. Das Institut beschäftigt heute 15 freie Mitarbeiter/innen, die in den letzten Jahren über 100.000 Interviews für Kunden aus ganz Vorarlberg zu unterschiedlichsten Bereichen durchgeführt haben.

 

„Kuriose Antworten sind das Salz in der Suppe“

Dank 25 Jahren Marktforschung kann Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger von zahlreichen kuriosen Anfragen mit besonders lustigen Antworten berichten: „Wir haben in den 1990er Jahren für eine telefonische Kontaktbörse, also lange bevor Online-Partnervermittlung einen Boom erlebt hat, eine Umfrage mit persönlichen Interviews gemacht, ob ein solcher Service interessant wäre. Eine Frau erklärte mir mit vollster Überzeugung, dass sie so etwas jetzt nicht mehr benötigt: ‚Völlig uninteressant für mich. Denn es steht demnächst mein Urlaub an und eine Wahrsagerin hat mir prophezeit, dass ich dort jemand kennen lernen werde’. Solche kuriose Antworten sind das Salz in der Suppe und mit Überraschungen ist in der Marktforschung immer zu rechen“, plaudert die Geschäftsführerin von „Brainpool“ aus dem Nähkästchen. Ob die Dame im Urlaub tatsächlich jemanden kennengelernt hat, ist leider nicht überliefert. Manchmal werden bei Umfragen auch klassische Klischees bestätigt. Im Auftrag einer Tageszeitung hat „Brainpool“ die Vorarlberger/innen zum Thema „Hilfe mein Partner nervt“ befragt: „Hier lagen zwei Antworten ganz klar an der Spitze.

Frauen nervt an Männern, dass sie nie Blumen mitbringen, und Männer bringt es zur Weißglut, dass ihre Frauen im Bad und beim Shoppen so lange brauchen“, erzählt Vorarlbergs renommierteste Marktforscherin. Besonders viel Fingerspitzengefühl ist bei Umfragen mit heiklen Inhalten wie Alkohol, Drogen oder Sex gefragt. „Ich kann mich noch an eine repräsentative Martkforschungsstudie erinnern, bei der 40 Prozent aller Befragten behauptet haben, ihr Sex dauert länger als 30 Minuten. Das würde bedeuten: Fast die Hälfte aller Vorarlbergerinnen und Vorarlberg hat über eine halbe Stunde Sex. Ich möchte niemand zu nahe treten, aber 30 Minuten sind eine wirklich lange Zeit. Ich glaube, da war der Wunsch Vater des Gedanken bzw. der Antwort“, bemerkt Dr. Jutta Zorn-Schnötzinger mit einem Augenzwinkern. Und die Statistik gibt ihr Recht: Im Schnitt lieben sich Herr und Frau Österreicher laut „Statista.com“ knapp 17 Minuten – also gerade mal halb so lang.

 

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