FPÖ-Chef Heinz Christian Strache ist laut der Tageszeitung Danas um die Stimmen der österreichischen Bürger serbischer Abstammung für den blauen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer bemüht. Gemäß dem Blatt wäre die Unterstützung der österreichischen Serben für den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten “sehr willkommen”.
Laut früheren serbischen Medienberichten dürften es sich um etwa 70.000 Österreicher der serbischen Abstammung handeln. Das, was seine Partei unterstütze, wäre ein Europa auf christlichen Fundamenten. Sollte den Österreichern serbischer Abstammung ein solcher Standpunkt naheliegend sein und sie keine Islamisierung Europas wünschten, dürften sie sich darin finden, erläuterte Strache laut dem Belgrader Blatt.
Unter Berufung auf Diplomatenquellen berichtete die Tageszeitung, dass es schwer zu sagen wäre, welcher Partei die österreichischen Bürger serbischer Abstammung zugeneigt wären. Sie würden ähnlich wie andere Österreicher wählen, auch wenn man in Kreisen um Straches Partei glaube, dass ihre Zuneigung gerade dieser Partei gelte, so Danas.
Hofer Serbiens Präsidenten bei Belgrad-Besuch treffen
Gegenüber der Tageszeitung hat Strache auch einen bevorstehenden Besuch des Dritten Nationalratspräsidenten in Belgrad angekündigt. Auf dem Programm des Besuches – als Datum ist der 8. November avisiert – steht, soweit bekannt, ein Treffen mit dem Präsidenten Tomislav Nikolić.
Er glaube nicht, dass es im Gespräch mit Nikolić um seine Unterstützung für Hofer gehen werde, vielmehr um die “Vertiefung unserer Freundschaft” und darüber, was Hofer als Dritter Präsident des Nationalrates und vielleicht künftiger Bundespräsident für eine weitere Verbesserung der Beziehungen Österreichs zu den Staaten Südosteuropas tun könnte, wurde der FPÖ-Chef vom Blatt zitiert.
Danas verwies auch daraufhin, dass die Bekanntschaft zwischen Nikolić und Strache noch aus den Jahren datiert, als der aktuelle Präsident Serbiens Vizevorsitzender der ultranationalistischen Serbischen Radikalen Partei von Vojislav Šešelj (bis Mitte 2008) war. Zwischen dem FPÖ und der SRS war damals ein Kooperationsabkommen abgeschlossen worden.
(APA, Red.)
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