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Boya verspricht Sieg und wünscht sich viele Fans

Pierre Boya ist bereit für das heutige Spitzenspiel.
Pierre Boya ist bereit für das heutige Spitzenspiel. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Heute ab 20.30 Uhr wird Boya gegen den WAC jedoch ohne Boller auskommen müssen.
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Zusammen haben sie 13 Tore (10/3) erzielt und 23 (4/19) Torvorlagen gegeben – im „Spiel der Saison“ (Boya) aber wird Austria-Stürmer Pierre Boya ohne seinen kongenialen Partner und Vorbereiter Sascha Boller auskommen müssen. Der 28-jährige Deutsche hatte diese Woche Fieber und Probleme mit einem entzündeten Rachen. So musste er einige Trainings auslassen und fehlte auch gestern beim Abschlusstraining. „Egal wer spielt, wir haben genug Spieler“, gibt sich Boya vor dem Spitzenspiel der Erste Liga gegen Tabellenführer WAC/St. Andrä betont locker und optimistisch. Und dieses positive Denken wirkt beim 28-jährigen Stürmer aus Kamerun ganz und gar nicht aufgesetzt. „Dieses Spiel entscheidet unser Finale. Wir haben uns die Chance erarbeitet, den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Wir haben nicht nur die Statistik, sondern auch das Selbstvertrauen auf unserer Seite“, tönt es wie eine „Kampfansage“ in Richtung Kärntner. Geht es nach Boya, dann kann der Sieger heute Abend (Anpfiff um 20.30 Uhr) nur Austria Lustenau heißen. „Wir müssen bereit sein – und wir sind es“, ist er von einem Erfolg der „Grün-Weißen“ überzeugt.
Unterstützung erhält Boya in seiner selbstbewussten Art auch von Torhüter Ale­xander Kofler. „Wir spielen zu Hause, wir haben die Fans im Rücken, wir spielen ein gutes Frühjahr und wir liegen dem WAC nicht. Was soll da noch schief gehen?, verspricht er den Fans einen „tollen Kampf“. Der Schlüssel zum Erfolg führt für den 25-jährigen Kärntner über die eigene Defensive. „Wir dürfen den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen“, so Kofler. Wichtig sei es zudem, bei den langen Bällen des Gegners auf „den Zweiten“ zu gehen. Im Training wurde laut Kofler deshalb bewusst Flankenbälle in Richtung seines Tores geübt.

Mit Cleverness agieren

Der Gefährlichkeit des Gegners bei Standards ist sich auch Austria-Trainer Helgi Kolvidsson bewusst. „Wir wissen, dass ihre Spielweise darauf hinzielt, Freistöße in Strafraumnähe herauszuholen.“ Seine Spieler seien deshalb gefordert. „Saubere Zweikämpfe, statt einfach reinzurumpeln“, lautet seine Forderung und weiter: „Mit Cleverness gegen Falk und Jacobo agieren.“

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Aufstellung (4-2-3-1): Kofler; Dunst, Peter Pöllhuber, Christoph Stückler, Zech; Dürr, Kampel; Karatay, Zwischenbrugger, Krajic; Boya Ersatz: Mendes; Aaron Kircher, Grabher, De Oliveira, Tipuric, Thiago, Vorraber Gesperrt: Soares verletzt/Krank: Roth, Boller Fraglich: Dürr, Peter Pöllhuber

 

 

„Wir müssen jetzt Charakter zeigen“

Das fordert Altachs Kapitän Guem vor dem heutigen Heimspiel gegen St. Pölten. Anfang der Woche hatte es ein Gespräch zwischen Mannschaft und Trainer gegeben, in dem Edi Stöhr seine Schützlinge auf die letzten vier Spiele eingeschworen hat. Nun bekommt der 55-jährige Deutsche Schützenhilfe von seinem Kapitän. Denn für Alex Guem ist der Endspurt eine Art „Charaktertest“ für die Spieler. „Jeder hat noch die Chance, sich zu zeigen“, so der 35-Jährige im Gespräch mit den VN. Er ist sich sicher, dass auch seitens des Vereins „genau hingeschaut“ werden wird. „Jeder von uns ist Profi genug und wird noch einmal alles geben. Für die Fans, für den Verein und letztlich auch für seinen Verdienst.“ Dass er selbst nicht mehr dabei sein kann, hat er mit dem Trainer abgesprochen. „Ich habe schon die letzten Wochen nur mit Voltaren gespielt und trainiert. Ich bin einfach leer und der Arzt hat mir zu einer regenerativen Pause geraten.“ Es ist das rechte Knie, das dem Routinier zu schaffen macht. „Es strahlt auf die Muskulatur und ist einfach nicht besser geworden“, erklärt das Altacher Urgestein.

Guem und seine Gedanken

Was die sportliche Zukunft von Guem betrifft, so erwartet er für kommende Woche Klarheit. Wenn er mit dem Verein gesprochen hat. Guem selbst würde noch gerne ein Jahr dranhängen, obwohl sich sein großer Traum von 100 Bundesligaspielen (derzeit 97 Spiele) wohl nicht mehr erfüllen wird. Und so ist die 200er-Marke (derzeit 189) in der Erste Liga sein nächstes Ziel. Dass nach dem Verfehlen des Saisonziels erneut Diskussionen im Verein aufgekommen sind, ist für Guem nur normal. Für ihn allerdings wäre es zu einfach, die Gründe dafür nur im Frühjahr zu suchen. „Wir haben doch schon im Herbst nicht mehr wirklich gut gespielt.“ Nicht nur für ihn, sondern für viele andere Spieler hat die Nichtbesetzung des Sportdirektorpostens ein Vakuum hinterlassen. „Uns hat ein Ansprechpartner bei Problemen gefehlt“, so Guem.

Teamnews

Aufstellung (4-2-3-1): Kobras; Lienhart, Schösswendter, Eder, Erbek; Matthias Hopfer, Netzer; Schick, Schöpf, Scherrer; Tomi Ersatz: Brandner, Jäger, Sereinig, Vorisek, Hörmann, Seeger, Ademi Verletzt: Guem Bilanz: Altach trifft zum 13. Mal auf den SKN St. Pölten, feierte dabei sieben Siege, bei vier Niederlagen und einem Remis – Torverhältnis: 15:9

Die Statistik sieht den FCL im Vorteil

Der Relegation entgehen – FC Lustenau und die Vienna im Fernduell um den Ligaerhalt. Vier Runden vor Meisterschaftsende ist der Kampf um den Aufstieg in der Erste Liga so spannend wie selten zuvor. Ebenso aufregend geht es im Tabellenkeller zu, wo Hartberg wohl schon als Absteiger feststeht und sich der FC Lustenau und die Vienna ein Fernduell liefern, um einem möglichen Relegationsspiel zu entgehen. Derzeit befinden sich die Blau-Weißen auf Platz neun, punktegleich mit den Wienern. In den vier ausstehenden Runden geht es nun für beide Klubs um alles. FCL-Coach Damir Canadi sieht diesem Fernduell entspannt entgegen, war bei seinem Antritt im Herbst die Vienna schon sieben Punkte vor seinem Team: „Ich blicke wirklich von Spiel zu Spiel. Das haben wir in der Vergangenheit getan und so den Anschluss in der Tabelle geschafft. Hut ab vor meiner Mannschaft, dass sie sich aus eigener Kraft in die jetzige Position gebracht hat. Wir haben es selbst in der Hand, den achten Platz zu schaffen.“ Von Nervosität oder Angst will er im Team auch nichts sehen, auch will man nicht zuviel auf den Konkurrenten Vienna blicken. „Das bringt doch nichts und ist auch kein Thema in der Mannschaft.“

Kompakt auftreten

Die Auslosung der letzten Runden spricht für den FCL. Heute gehts zum letzten Auswärtsmatch gegen BW Linz, dann absolviert die Canadi-Truppe nur mehr Spiele im Reichshofstadion. Auch die Statistik sieht den FCL im Vorteil (siehe unten), vor allem die gute Quote beim Nutzen ihrer Großchancen. Kein Team der Liga ist besser. „Das kann alles, muss aber kein Vorteil sein. Denn ich sehe auch, dass wir bei Standards gegen uns das schlechteste Team sind“, so Canadi nüchtern, der aber den Schlüssel zum Erfolg kennt: „Weiter so kompakt auftreten wie zuletzt. Und einen Tick kaltschnäu­tziger werden.“ Eine Analyse für die letzten vier Partien aus Sicht der Vienna, bringt Trainer Alfred Tatar auf den Punkt: „Wir müssen unsere Heimspiele wie gewohnt absolvieren und aus den beiden Auswärtspartien einen Sieg einfahren. Das müsste für Platz acht reichen.“ Ein Relegationsspiel bedeutet eine kürzere Vorbereitung, so Tatar. Auch die Kaderplanung gestalte sich als Tabellenneunter weit schwieriger, als wenn man den Klassenerhalt direkt schaffe.

Teamnews

Aufstellung (3-3-3-1): Lukse; Lebedev, Vucur, Buchner; Mimm, Freitag, Holzmann; Hinterseer, Novinic, Teurezbacher; Zellhofer Ersatz: Durakovic; Bolter, Simma, Osman, Schwärzler, Haselberger, Luxbacher, Rupp

 

(VN/Adam/Alge/Krautberger)

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