Das berichtet ATTAC in einer Aussendung. Berichtet wird auch von “willkürlichen Zerstörungen” durch den Sicherheitsdienst, der angeblich Hütten und andere Infrastruktur mit Kettensägen zerlegt. Es soll auch zu tätlichen Übergriffen gekommen sein. ATTAC dazu: „Es ist unglaublich, dass die BOKU die Anlagen vor den Augen der Studierenden zerstören lässt und ihre Sicherheitsfirma beauftragt, brutal auf die eigenen Studierenden einzuprügeln!“
Die Besitzverhältnisse, die immer wieder für Unklarheit gesorgt hatten, sind übrigens inzwischen geklärt: Die BOKU pachtet das Feld seit 1957, Pachtgeber ist seit 2001 die Bundesimmobiliengesellschaft. Der Pachtvertrag ist laut BIG noch aufrecht.
BOKU: Feldbesetzer in Floridsdorf werden geräumt
Anders sieht das naturgemäß die BOKU. Die Räumung des Feldes wird zwar bestätigt, doch die Sprecherin, Michaela Clement, ist von den Berichten über Gewalt schockiert. Sie eilte nach unserer Anfrage an Ort und Stelle, um sich selbst ein Bild zu machen. Klar ist für sie allerdings, dass das Feld geräumt werden musste: Am Wochenende hatte erstens ein Fest stattgefunden, bei dem für die Sicherheit nicht garantiert werden konnte (die BOKU ist jedoch als Pächter haftbar). Und zweitens würde das Feld für die Forschung benötigt. Die Räumung erfolge durch den Sicherheitsdienst Hellwacht, unter Aufsicht der Polizei und strikten Instruktionen, keine Gewalt anzuwenden. “Es liegt ja schließlich nicht im Interesse der BOKU, ihre eigenen Studenten verprügeln zu lassen!” Es seien jedoch drei bis vier Besetzer aus dem Gelände getragen worden, die sich gewehrt hatten. Dabei sei ein Mitarbeiter von Hellwacht leicht verletzt worden.
ATTAC stehen jedoch angeblich Fotos der angeblichen Übergriffe zur Verfügung, die wir an dieser Stelle posten werden – so sie denn existieren.
Hintergrund zur Feldbesetzung in Floridsdorf
Die Feldbesetzer in Floridsdorf forderten die kollektive Nutzung der fordern eine kollektive Nutzung der Fläche für Gemeinschaftsgärten und einen Betrieb nach dem Modell der„Community Supported Agriculture“. Die regionale Selbstversorgung der Bevölkerung soll durch partizipative Modelle der Landwirtschaft gefördert werden. Die Feldbesetzer in Floridsdorf verlangten, die Zukunft des BOKU-Versuchsgartens der kollektiven und nachhaltigen Lebensmittelproduktion zu widmen.
(PFR)
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