Boko-Haram-Kämpfer hätten ihren Opfern im kamerunischen Gouderi die Kehle durchgeschnitten, sagte der Vertreter einer Bürgerwehr. Die Angaben wurden von einer Quelle in den Sicherheitsbehörden bestätigt. Demnach handelte es sich um einen Vergeltungsangriff nach der Festnahme mehrerer Extremisten in dem Dorf.
Selbstmordattentat
Auf der nigerianischen Seite der Grenze wurden am Montag fünf Menschen durch einen Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Bundesstaat Borno getötet. Ein als Gläubiger getarnter Attentäter sei zum Morgengebet in das Gotteshaus rund 15 Kilometer nördlich von Bornos Hauptstadt Maiduguri eingedrungen und habe sich in die Luft gesprengt, sagte Ajiri Yala, der Chef einer örtlichen Bürgerwehr. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden.
Anschläge gegen Nicht-Islamisten
Boko Haram bekennt sich in der Regel nicht zu den Anschlägen, geht allerdings immer nach einem ähnlichen Muster vor. Häufig verüben die Islamisten Selbstmordanschläge gegen Zivilisten. Moscheen werden in Nigeria immer öfter zum Ziel der Extremisten, die alle Muslime, die sich ihnen nicht angeschlossen haben, als Unterstützer der Regierung in Abuja betrachten. Fast täglich kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen nigerianischen Sicherheitskräften und Aufständischen.
Ebenfalls am Montag wurden vier Menschen getötet, als ihr Fahrzeug nahe der nigerianischen Grenzstadt Banki auf eine Mine fuhr. Unter den Opfern waren eine Frau und ihre beiden Kinder, neun Menschen wurden schwer verletzt, wie ein Milizionär der Nachrichtenagentur AFP sagte. Er hatte nach eigenen Angaben an der Seite der Armee gegen Boko Haram-Mitglieder gekämpft.
Demnach war das Fahrzeug Teil eines vom Militär eskortierten Konvois, der nach Maiduguri fahren sollte. Kurz vor der Explosion sei der Konvoi von Boko Haram-Kämpfern unter Beschuss genommen worden, sagte ein Fahrer des Konvois. Die Soldaten hätten sich Schussgefechte mit den Angreifern geliefert, als einer der Wagen auf die Mine fuhr.
Banki liegt 130 Kilometer südöstlich der Regionalhauptstadt Maiduguri und war wiederholt Ziel von Selbstmordanschlägen der Islamisten.
Extremisten töteten bisher mindestens 20.000 Menschen
Boko Haram hat ihren Ursprung in Nigeria, wo die Islamistengruppe seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten kämpft. Die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbündete Gruppe verübt aber auch in Kamerun, im Tschad und im Niger regelmäßig Anschläge. Mindestens 20.000 Menschen sind bisher in den Staaten der Tschadsee-Region von den Extremisten getötet worden. Rund 2,6 Millionen Menschen wurden vertrieben.
(APA/ag.)
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