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BMW M4 GTS: Mehr Druck dank Wassereinspritzung

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BMW macht aus dem M4 Coupé eine Rennbestie für die Straße - und was für eine. 500 Pferdchen hat der auf 700 Stück limitierte BMW M4 GTS unter der Haube, die 100 km/h schafft er in 3,8 Sekunden. Möglich macht das der weltweit erste Motor mit Wassereinspritzung im Serieneinsatz.

Mit dem BMW M4 GTS präsentiert der hauseigenen Edeltuner einen Straßenrenner, der nicht nur optisch an allen Ecken und Enden nach der Rennstrecke schreit. Eine Zeit von 7:28 Minuten für die Runde auf der legendären Nürburgring-Nordschleife, der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, ist schließlich ein klares Statement.

Der Bolide basiert auf dem 2014 eingeführten M4 Coupé, aus dem auch das Dreiliter-Biturbo-Aggregat stammt, das den GTS in knackigen 3,8 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert. Am anderen Ende bleibt die Tachonadel bei 305 km/h stehen, allerdings auch nur, weil hier die Elektronik abregelt. Zum Vergleich: Der normale M4 schafft die 100 in 4,1 Sekunden und wird bei 250 km/h abgeregelt – aber welches M-Modell ist schon “normal”?

Der Trick mit der Verdunstungskälte

Mehr Leistung dank Wasser im Ansaugtrakt. (Bild: BMW)
Mehr Leistung dank Wasser im Ansaugtrakt. (Bild: BMW) ©Mehr Leistung dank Wasser im Ansaugtrakt. (Bild: BMW)

Um diese Fahrleistungen zu erreichen, haben sich die Ingenieure bei BMW etwas einfallen lassen und bringen uralte Motorsporttechnik erstmals in den zivilen Straßenverkehr. Eine Wassereinspritzung im Ansaugtrakt senkt durch Verdunstungskälte die Temperatur der Luft und steigern so die Effizienz der Verbrennung. Kurz gesagt: Mit Wasser im Gemisch gibt es mehr Wumms im Zylinder.

Gleichzeitig sinkt die thermische Belastung des doppelt aufgeladenen Dreiliter-V6, der nun 500 statt 431 PS leistet und maximal 600 Newtonmeter auf die Hinterräder bringt. Weniger interessant für die Zielgruppe dürfte dagegen sein, dass die Verbrauchswerte trotz des Plus an Leistung denen des Standardmodells entsprechen (8,3 Liter auf 100 km, 194 g CO2 / km).

Carbon, Carbon und nochmal Carbon

Mehr Leistung ist aber nicht der einzige Unterschied, BMW hat den GTS gnadenlos abgespeckt. Leer wiegt der Münchner 1.510 Kilogramm – das sind etwa 100 Kilogramm weniger als beim Serien-M4 mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, welches übrigens auch im GTS die einzige zur Verfügung stehende Variante ist. Dementsprechend liegt das Leistungsgewicht bei 3,0 Kilogramm pro PS.

Auch im Inneren: Carbon in Edeloptik. (Bild: BMW)
Auch im Inneren: Carbon in Edeloptik. (Bild: BMW) ©Auch im Inneren: Carbon in Edeloptik. (Bild: BMW)

Zur Verschlankung tragen aber auch aus Carbon gefertigte Motorhaube, Frontsplitter, Dach, Heckspoiler, Heckdiffusor und das Tragrohr für die Instrumententafel bei. Auch der Kofferraumdeckel ist aus kohlenstoffasernverstärktem Kunststoff gefertigt, das Endrohr wurde dank Titan um 20 Kilogramm leichter.

Hinten OLED-Technik, vorne LED-Kurvenlicht

(Bild: BMW)
(Bild: BMW) ©(Bild: BMW)

Für beste Fahrbahnausleuchtung sorgen die beiden charakteristischen Doppelrundscheinwerfer mit vier leuchtenden Coronaringen. Sie kombinieren moderne LED-Technik mit BMW Selective Beam (blendfreier Fernlichtassistent) sowie mit adaptivem Kurvenlicht.

Ebenso charakteristisch wie das Lichtdesign der Frontpartie ist die L-förmige Gestaltung der Heckleuchten. Weltweit erstmals in einem Serienautomobil verfügt der M4 GTS über Heckleuchten in OLED-Technologie. OLEDs (OLED = Organic Light Emitting Diode) sind Lichtquellen, die vollflächig und homogen leuchten – im Unterschied zur punktförmigen Lichtabgabe der LEDs.

Nur 700 M4 GTS werden gebaut

Auf den Markt kommt der Renner im März 2016, mit einem Preis von 142.600 Euro ist er dabei fast doppelt so teuer wie das M4-Serienmodell. Wer einen kaufen will und kann, sollte sich allerdings beizeiten mit seinem BMW-Händler gutstellen: Weltweit wird es nur 700 M4 GTS geben. (red)

So klingt der BMW M4 GTS

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