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Blutige Anschläge im Irak

Im Irak ist es am Montag zu blutigen Anschlägen gekommen. Bei einem Selbstmordattentat auf eine Kontrollstelle für sunnitische Freiwillige sind mindestens zwölf Menschen getötet worden.

Bei den Opfern handelte es sich um Angehörige der sogenannten Erweckungsräte, die sich dem US-Militär zur Verfügung stellen und für örtliche Sicherungsaufgaben besoldet werden. Der Kommandant der US-Truppen im Irak, General David Petraeus, hatte trotz der jüngst abflauenden Gewalt vor Rückschlägen bei der Sicherheit gewarnt. Er hatte sich anlässlich des ersten Jahrestags der Hinrichtung von Ex-Diktator Saddam Hussein am gestrigen Sonntag geäußert.

Der Selbstmordattentäter fuhr nach Polizeiangaben seinen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in die Kontrollstelle in der Stadt Mijada, 30 Kilometer nördlich von Bagdad. Die Abkehr sunnitischer Stammesältester von den Aufständischen und die Bildung der „Erweckungsräte“ gelten als entscheidende Faktoren für einen Rückgang der Anschläge im Irak seit Juni um rund 60 Prozent. In den Provinzen Anbar, Bagdad und anderen Regionen mit hohem sunnitischen Bevölkerungsanteil haben sich mehr als 70.000 Menschen den Räten angeschlossen. In den vergangenen Wochen wurden die sunnitischen Freiwilligen aber zunehmend Opfer von Anschlägen.

In der Stadt Bakuba, 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad, sprengte sich am Montag eine Selbstmordattentäterin in der Nähe einer Polizeipatrouille in die Luft. Dabei wurden nach Angaben der Behörden fünf Polizisten und vier Passanten verletzt.

Vor zwei Tagen hatte Al-Kaida-Anführer Osama Bin Laden in einer neuen Audio-Botschaft diejenigen Iraker als “Verräter” und “Abtrünnige” angeprangert, die mit den USA oder US-freundlichen Gruppierungen zusammenarbeiteten.

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