Die weltweit agierende Firma Julius Blum GmbH in Höchst ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen Lehrlingsausbildung. In einem Artikel der SPÖ-nahen Jugendzeitschrift “derfunke” berichteten drei Mädchen allerdings von sexistischen Verbal-Attacken und respektlosem Verhalten eines Ausbildungsleiters. Als der Vorfall in der Geschäftsführung und der Ausbildungsleitung bekannt wurde, reagierten die Verantwortlichen umgehend. “Wir haben unter Einbeziehung des Betriebsrates und des Jugendvertrauensrates, in dem drei weibliche Lehrlinge vertreten sind, Gespräche mit den Betroffenen geführt”, sagt Blum-Pressesprecher Heimo Lubetz. “Was wirklich gesagt wurde, ist bis heute nicht restlos geklärt. Es gab aber Ungereimtheiten. Der Ausbildner hat daraufhin von sich aus das Dienstverhältnis gelöst.”
Blum bildet 250 Lehrlinge aus
Die Firma Blum beschäftigt 250 Lehrlinge und 30 Ausbilder. Wie Lubetz festhält, seien die Erfahrungen mit weiblichen Lehrlingen sehr positiv. “Mädchen sind zum überwiegenden Teil sehr fleißig und leistungsbereit. Besonders freut es uns, dass wir vor einem Jahr die erste weibliche Ausbildnerin für uns gewinnen konnten.” Jahrzehntelang waren Ausbildungsberufe in der Metall-Industrie eine männliche Domäne. Durch den Geburtenrückgang und das attraktive Ausbildungssystem, interessieren sich mittlerweile aber auch immer mehr Mädchen für diese Berufsbranche. “Wir haben diese Entwicklung bereits vor 10 Jahren erkannt und aus diesem Grund unsere Bemühungen mehr Mädchen für technische Berufe zu gewinnen, forciert”, konstatiert Lubetz. Deshalb unterstützt Blum auch Aktionen wie “FIT – Frauen in technischen Berufen” oder “Ich kann, ich traue es mir zu”.
Bekenntnis zu Frauen in technischen Berufen
Die Bemühungen haben bereits Früchte getragen. Heute liegt der Mädchenanteil bei den Blum-Lehrlingen bereits bei 15 Prozent. Von Blum-Seite gibt es jedenfalls ein klares Bekenntnis zu Mädchen in technischen Berufen: “Wir wollen diesen Anteil weiter steigern.” Zudem wirke sich die verstärkte Präsenz von Frauen und Mädchen auch auf den Umgangston in den gemischten Werkstätten aus. Da wiegen die Vorwürfe der drei Mädchen natürlich doppelt schwer: “Leider haben wir keine perfekte Welt. Dies gilt auch für unser Unternehmen. Es ist allerdings klar festzuhalten, dass wir in unserer Wertehaltung größten Wert auf einen korrekten Umgang untereinander legen”, sagt Lubetz abschließend. (MSP)
Leider haben wir keine perfekte Welt. Dies gilt auch für unser Unternehmen.
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