Betroffen von der Verunstaltung in Bludenz zeigt sich der evangelisch-reformierte Pfarrer und Oberkirchenrat Michael Meyer. Die Außenfassade des BMX-Clubheims wurde mit insgesamt drei bis zu zwei Meter großen Hakenkreuzen sowie dem Wortlaut “Heil Hittler” (sic!) beschmiert.
Große Sorge
Die Nazisymbole „erinnern an die schlimmsten Zeiten der europäischen Geschichte“, hält Meyer in einer Aussendung fest. Hakenkreuz und Hitlergruß seien Symbole einer rassistischen Politik, die Leid, Terror und Tod über Europa gebracht hat und die Ermordung von über sechs Millionen Juden. „Es erfüllt mich mit großer Sorge“, so Meyer weiter, „dass derartige herabsetzende und rassistische Symbole in unserer Umgebung wieder zu sehen sind. Ich erwarte eine konsequente Verfolgung des/der Täter und entsprechende gerichtliche Schritte gegen die Drahtzieher dieser Aktionen.“
Schmierereien während Weihnachtszeit
Die Schmierereien, die ausgerechnet während des Christfestes stattgefunden haben, seien ein Symbol des Hasses. Meyer: „Aber der Jude Jesus von Nazareth, dessen Geburt in diesen Tagen auf der ganzen Welt gefeiert wird, ist ein Symbol der Liebe und verbindet viele Millionen Menschen in der Hoffnung auf Versöhnung und Frieden zwischen Juden, Christen und Muslimen.“
Hass und Gewalt gefährdet den Frieden
Meyer, der Pfarrer in Dornbirn ist und dem Oberkirchenrat – der gesamtösterreichischen Leitung der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich angehört – ruft zu mehr Aufmerksamkeit und „klaren Stellungnahmen“ gegenüber der rechtsradikalen Szene und Symbolik auf. Es gelte „unmissverständlich klarzustellen, dass alle, die Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft verbreiten, auch wenn sie nicht strafbare Handlungen begehen, den Frieden in unserer Gesellschaft gefährden“. (red.)
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