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Gleitsichtbrillen

©www.praeg.at
Gleitsichtbrillen sind eigentlich eine praktische Sache. Denn sie ermöglichen gutes Sehen im Nah- und Fernbereich, und das gleichzeitig.

Dennoch wird oft über eine schwierige Eingewöhnungsphase geklagt. Vor allem das Gehen über Treppen erzeugt häufig das Gefühl, daneben zu treten, weil die Stufen plötzlich höhenversetzt erscheinen. Das kann besonders im Alter die ohnehin schon erhöhte Sturzgefahr zusätzlich verschärfen. Was allerdings nicht sein sollte, wie der Landesinnungsmeister der Optiker, Rudi Präg betont. Das Alter sei kein Grund, auf eine Gleitsichtbrille zu verzichten. „Bei der Anschaffung einer Sehhilfe kommt es in erster Linie darauf an, wofür sie benötigt wird“, erklärt Präg. Eine Gleitsichtbrille zu kaufen, nur weil man sie vielleicht irgendwann auch für den Fernbereich brauchen könnte, hält er für unsinnig. „Es ist in jedem Fall eine individuelle Abklärung nötig.“

Gleitsichtgläser sind komplex aufgebaut und deshalb technisch aufwendig in der Herstellung. Alle Gleitsichtgläser sind im unteren Sehbereich stärker gekrümmt. Der obere Teil des Glases dient der Fernsicht, der untere Teil zum Lesen. Der Abschnitt zwischen beiden, der so genannte Übergangsbereich, sorgt für klares Sehen bei allen Zwischenentfernungen, etwa beim Blick auf das Armaturenbrett während des Autofahrens. Das „Scharfstellen“ erfolgt dann durch entsprechende Kopfbewegungen.

Bei der Anpassung einer Gleitsichtbrille kommt es in erster Linie auf das korrekte Ausmessen der Sichtbereiche an. „Zudem müssen die Gleitsichtgläser zum jeweiligen Sehtyp passen“, sagt Rudi Präg. Immerhin gibt es 1000 verschiedene Gleitsichtglastypen. Stimmen die erhobenen Daten mit den Sehbedürfnissen des Kunden exakt überein, sollte es laut Präg keine Probleme mit der Gewöhnungsphase geben, auch nicht bei Senioren. Eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens im Alter ist empfehlenswert.

 

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