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Geschichtsverein zog erfreuliche Bilanz

Bludenz. In einem eher ungewöhnlichen Rahmen hielt der Geschichtsverein Region Bludenz kürzlich im Dominikus-Saal des Klosters St. Peter Rückschau auf das abgelaufene Vereinsjahr. Vor einer erfreulich großen Zahl Geschichtsinteressierter gab Obmann Hannes Liener einen Überblick über die Aktivitäten der letzten 365 Tage.

Insgesamt 29 Veranstaltungen wurden vom Geschichtsverein selbst durchgeführt, 19 weitere in Kooperation mit Vereinen der Region. Bei etwa gleich bleibender Mitgliederzahl erfreut sich der Verein nach wie vor großen Interesses, und diesem soll mit interessanten Ausgängen und Vorträgen auch im neuen Vereinsjahr Rechnung getragen werden. Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung berichtete Leo Walser , der Kurator des Klosters, über die getätigten Renovierungsarbeiten im Kloster. Zudem stellte er auch eine CD vor, auf der vom ehemaligen Chorregenten Anton Rohrer eine bislang völlig vergessene Messe von P. Magnus Schnitzer, einem Zeitgenossen Mozarts, eingespielt wurde.

Auf dieses musikalische Juwel und drei weitere Messkompositionen Schnitzers stieß man bei der Neuordnung der Archivalien des Klosters. Kernpunkt des Abends war schließlich die Präsentation der neuesten Ausgabe der „Bludenzer Geschichtsblätter” durch die Herausgeberin Sarah Leib . Der Hauptbeitrag der neuen archäologischen und kunsthistorischen Forschungen zum Kloster stammt von Christoph Walser , der sich im Rahmen eines Archäologie-Projektes intensiv mit dem Unterbau des Refektoriums beschäftigte, wo nach Abtragung mehrerer Fußbodenschichten im sogenannten Fehlboden zahlreiche interessante Funde aus dem frühen 16. Jahrhundert zu Tage gefördert werden konnten. Auch wenn sich unter den über 4000 Fundstücken kein Sensationsfund befand, ermöglichen diese kleinen bis kleinsten Fragmente dennoch äußerst interessante Einblicke in die Klostergeschichte – vor allem in die Alltagsgeschichte der frühen Neuzeit.

 

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