"Blanker Betrug", "Hetze": NBZ-Dincer attackiert Kurz wegen Islam-Kindergarten-Studie massiv!
Beamte des Ressorts von ÖVP-Chef Sebastian Kurz, das die Kindergarten-Islam-Studie in Auftrag gegeben hatte, sollen inhaltliche Korrekturen vorgenommen haben, die eine möglichst ungünstiges Bild in den Islam-Kindergärten darstellen sollten. Dem “Falter” liegt das Word-Dokument inklusive Korrektur-Modus vor. Demnach wurden etwa Passagen, wo die Qualifikation der Pädagogen gelobt wurde, gestrichen und umgedeutet.
“Blanker Betrug, Hetze”
NBZ-Bundesparteiobmann Adnan Dincer äußert nun in einer Aussendung massive Kritik. Die veröffentlichten Unterlagen würden das von Kurz geführte Ministerium massiv belasten. Dincer an Kurz gewandt: “Sie können die Studie annehmen oder ablehnen, jedoch nicht Ergebnisse der Studie mit dem Autor der Studie umändern und umschreiben, bis sie zu ihren Gunsten ausfällt.” Derartiges, so der NBZ-Chef, würde keiner wissenschaftlichen Methodik würdig sein – und sei blanker Betrug sowie gezielte Hetze gegen eine bestimmte Religionsgemeinschaft und deren Einrichtungen.
NBZ stellt Kurz’ Integrität in Frage
Die Tatsache, dass Kurz diese Studie auch oft als Grundlage für politische Agitation gegen islamische Kindergärten verwende, lasse “durchaus” seine Integrität sowie den Wahrheitsgehalt seiner Äußerungen anzweifeln. Dincer zitiert in diesem Zusammenhang Kurz selbst: “Wie so oft in der Politik kann man sich jede Studie schreiben lassen die man möchte, um die eigene Meinung zu untermauern“.
Rücktritt nahegelegt
Aufgrund Kurz’ Aussagen sowie der “publik gewordenen Unterlagen bezüglich der Kindergartenstudie” erhebt die NBZ nun den Vorwurf, dass Kurz das “österreichische Volk” bewusst mit abgeänderten Studien sowie überspitzten Bezeichnungen täuschen wolle – um “auf dem Rücken einer Minderheit eine salonfähig gewordene islamophobe Grundhaltung als Wählermagnet zu nutzen”. Die NBZ fordert nun eine klare ausführliche Stellungnahme des Ministeriums sowie von Sebastian Kurz selbst. Sollten sich die erhobenen Vorwürfe bestätigen, fordert die NBZ Kurz zum unverzüglichen Rücktritt auf.
VP-Kopf: Dincer-Wortwahl “völlig inakzeptabel”
Als “sachlich ungerechtfertigt und in der Wortwahl völlig inakzeptabel” bezeichnet der 2. Nationalratspräsident Karlheinz Kopf die Aussagen von NBZ-Dincer. Kopf: “Ich rufe Herrn Dincer ernsthaft und dringend zur Mäßigung auf, im Interesse des Zusammenlebens unserer Religionsgemeinschaften und unserer Mitbürger.”
Der betreffende Studienautor habe ja selbst klargestellt, dass er zu allen Inhalten seines Berichtes stünde und die in Rede stehenden Änderungen selbst veranlasst habe, so Kopf.
“Die Aussagen des NBZ-Funktionärs sind inhaltlich und im Hinblick auf ihre Aggressivität inakzeptabel. Das wollen und das brauchen wir hier bei uns genausowenig wie die integrationsfeindlichen Aktivitäten mancher islamischer Kindergärten”, so Kopf.
VP-Sieber: Kritik von Adnan Dincer ist zurückzuweisen
Der Nationalratsabgeordnete Norbert Sieber weist die Kritik von Adnan Dincer deutlich zurück: “Adnan Dincer von der Neuen Bewegung für die Zukunft (NBZ) erhebt Vorwürfe gegen Außenminister Sebastian Kurz statt darüber nachzudenken, wie die unhaltbaren Zustände in islamischen Kindergärten in Wien verbessert und damit die Integration vorangetrieben werden kann. Jene, die Missstände aufzeigen, werden attackiert. Das ist der falsche Weg.”
Sieber erinnert, dass der Studienautor Ednan Aslan bereits klar und deutlich betont habe, dass sämtliche Formulierungen in der Studie aus seiner Feder stammen würden und sich mit seinen Erkenntnissen decken. Sieber spricht von “Verschleierungstaktik und den Versuchen, die wahren Probleme nicht anzusprechen” – davon halte er sehr wenig. Ähnliche Verhaltensmuster habe es bereits bei der Studie des Wissenschaftlers Mouhamad Korchide gegeben, der vor acht Jahren in seiner Studie herausgearbeitet hatte, dass jeder fünfte Islamlehrer an österreichischen Schulen Demokratie als unvereinbar mit dem Islam ablehne.
“Dincer und das NBZ täten gut daran, positiv an der Lösung der Herausforderungen im Bereich der Integration mitzuarbeiten statt den Integrationsminister dafür zu kritisieren, dass er klar und deutlich die Probleme in diesem Bereich aufzeigt und die richtigen Schlüsse zieht“ meint abschließend Nationalrat Norbert Sieber.
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