“Sie können Sprache gut lernen und in der Gesellschaft, in der Klasse ankommen”, erklärte Hammerschmid.
Bildungsministerin Hammerschmid: Vermeidung von Flüchtlingsklassen
Laut Hammerschmid gibt es derzeit noch “einige wenige” Flüchtlingsklassen. Ziel müsse es sein, Flüchtlingskinder in Regelschulklassen zu integrieren. Wie viele Flüchtlingsklassen es im neuen Schuljahr geben wird, lasse sich heute nicht sagen, es sollen aber nur “einige wenige, nicht mehr viele” sein, erklärte Hammerschmid.
Sie betonte außerdem, dass das Kontingent der Sprachpädagogen auf 850 Planstellen verdoppelt wurde und es zusätzliche Sozialarbeiter, Psychologen und mobile Teams zur Bewältigung der Integration gebe. Um den Spracherwerb zu unterstützen, sollen 5.000 Lehrer zusätzlich eingesetzt werden, vor allem an den Volksschulen. “Nachdenken” will Hammerschmid mit den Pädagogen über verpflichtende Fortbildung in den Sommerferien.
Vorfreude auf Wahlkampf
Auf den Wahlkampf freut sich die niederösterreichische SPÖ-Listenerste bereits, biete dieser doch die Möglichkeit, mit den Menschen intensiv in Kontakt zu kommen. Offen ließ sie, ob sie einer etwaigen rot-blauen Bundesregierung angehören würde. Dies sei nicht ihr Thema, jetzt gehe es darum, den Wählern zu vermitteln, wofür die Sozialdemokratie stehe.
Thematisiert wurde im Interview auch die Entscheidung der türkischen Regierung, Darwins Evolutionstheorie aus den Schulen zu verbannen. “Man kann die Evolutionstheorie nicht negieren”, betonte dazu Hammerschmid. Zwar könne sie der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich nicht vorschreiben, wie sie denkt und handelt, die Evolutionstheorie sei aber “wissenschaftlich belegt und abgesichert”.
Grüne vermissen Konkretes bei Bildungsministerin
Die Grünen vermissen bei Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) konkrete Antworten. Was Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache betrifft, kündigte Bildungssprecher Harald Walser daher eine parlamentarische Anfrage an. Walser fehlt von Hammerschmid außerdem eine klare Abgrenzung von der FPÖ und dem Abgeordneten Johannes Hübner aufgrund dessen angeblich antisemitischen Codes und Anspielungen. Im Ö1-“Journal zu Gast” danach gefragt, ob die FPÖ nun als Koalitionspartner ausgeschieden ist, antwortete Hammerschmid ausweichend und verwies auf den Kriterienkatalog der SPÖ.
(APA/Red.)
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