Bildstein (PDF) Pfarrer Paul Burtscher staunte nicht schlecht, als er den unscheinbaren Karton aus einer der Dachbodenecken zog. In seinem Inneren fand sich nämlich ein echter kleiner Schatz. „Im deutschsprachigen Raum gibt es nicht mehr viele dieser Rosenkranztafeln. Auch für die Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes ist das eine ganz neue Herausforderung“, erzählt er und erklärt, dass die Materialkombination von Blech und Ölbemalung hier eine besondere Seltenheit der Tafeln ausmache.
Dornröschenschlaf beendet – Jetzt wird restauriert
Gefertigt wurden die 15 Tafeln, die etwa die Größe einer DIN A4-Seite haben, um 1790 von einem heute unbekannten Maler. Die Bildsteiner Rosenkranzbruderschaft gab sie damals in Auftrag. Zu sehen sind biblische Szenen, die beim Rosenkranz gebetet werden.
Die vergangenen 200 Jahre sind allerdings nicht spurlos an den Tafeln vorübergegangen. Auch die Lagerung auf dem Dachboden mit den enormen Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter hat ihren Teil dazu beigetragen, dass der Erhaltungszustand der Tafeln verbessert werden muss. Einige von ihnen sind erstaunlich gut erhalten, andere werden derzeit restauriert.
Neuer Platz im Kirchenraum
Vor rund 200 Jahren waren Rosenkranztafeln ein wichtiger Bestandteil der jährlichen Wallfahrten der Bildsteiner Rosenkranz-Bruderschaft. Die Tafeln wurden auf Stangen vor den Wallfahrer/innen getragen. So, erklärt Paul Burtscher, wurden die einzelnen Rosenkranz-Sequenzen für die Menschen damals noch eindringlicher. „Denn der Glaube war für sehr lange Zeit direkt mit Bildern verbunden.“
Das ist gilt bis heute. Und so freut es Pfarrer Paul Burtscher besonders, dass die Rosenkranztafeln ihren Dornröschenschlaf beendet haben und ab Dezember wieder für alle Wallfahrer/innen und Pilger/innen im linken Seitenschiff der Kirche zu sehen sind.
Quelle: Kath. Kirche Vorarlberg
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