Der Bilanzverlust des Burgtheaters für das Geschäftsjahr 2012/13 ist offenbar deutlich höher als Bundestheater-Holdingchef Georg Springer dies Ende Februar angekündigt hatte. Durch Rückstellungen für Steuerschulden und Rechtsstreitigkeiten mit den entlassenen Leitungspersonen belaufe sich der Verlust statt auf rund 13 nun auf über 19 Millionen Euro, berichtet “Die Presse” (Sonntagsausgabe).
Bilanzverlust deutlich höher?
Springer hatte den Bilanzverlust bei einer Pressekonferenz mit 8,3 Millionen beziffert, dazu kämen noch Steuernachzahlungen von bis zu fünf Millionen Euro. Damit dürfte das Theater laut den Wirtschaftsprüfern KPMG nicht das Auslangen finden, der Posten wurde nun mit acht Millionen für Steuern und nachzuzahlende Sozialversicherungsbeiträge veranschlagt. Zudem sind mit den verabschiedeten Matthias Hartmann und Silvia Stantejsky Verfahren beim Arbeits- und Sozialgericht anhängig und ist ein Streit über verwahrte Honorare entbrannt. Für diese Rechtsstreitigkeiten wurde das Risiko mit drei Millionen Euro bewertet.
Verlust des Burgtheaters
Dem Bilanzverlust von nun offenbar mehr als 19 Millionen Euro stehen laut “Presse” bloß 9,3 Millionen an Eigenkapital gegenüber. Dass es dennoch einen positiven Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer gab, liegt nicht zuletzt an einer Patronatserklärung der Holding in der Höhe von zehn Millionen. Zudem habe der Aufsichtsrat in den vergangenen Tagen den Verkauf der Probebühne an Art for Art gebilligt, und die Bundesfinanzierungsagentur gewähre dem Haus einen günstigen Kredit. Die Bawag/PSK sei dagegen nicht mehr bereit gewesen, den Kreditrahmen zu erstrecken, so “Die Presse”.
(APA)
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