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Bezahlung mit Plastikgeld

Künftig wird die Bezahlung eines Vergehens auch mit Plastikgeld möglich sein. [2.2.2000]

Seit gestern gilt die neue Autobahnvignette. Wer diese bis
jetzt noch nicht geklebt hat und erwischt wird, muss 1100 Schilling Strafe
bezahlen. Dies ist seit rund einem Jahr auch mit der Kreditkarte möglich.
Am Montag findet eine Sitzung statt, damit künftig das bargeldlose Bezahlen
bei anderen Vergehen auch schon bald Routine wird.
Seit 1. Jänner 1999 sind die Beamten der Verkehrsgendarmerie zusätzlich mit
“Kartenhoblern” bewaffnet.

“Wir wollen dem Bürger gegenüber eine offene und
moderne Organisation sein”, klärt der Chef der Verkehrsabteilung, Hermann
Lutz auf. Deswegen sei es auch nötig gewesen, dass die Exekutive das
bargeldlose Bezahlen der Strafe in ihr Repertoire aufgenommen habe. Dadurch
fällt auch eine obligatorische Anzeige zwecks “Verweigerung” weg, wenn ein
Autosünder zuwenig Bargeld bei sich hat.
2600 Pickerlsünder im vergangenen Jahr
Rund 2600 Pickerlsünder wurden im vergangenen Jahr von der Gendarmerie zur
Kasse gebeten. “Ein Großteil davon waren ausländische Verkehrsteilnehmer”,
so Lutz. Da die Gendarmerie die Vignettensünder nur im Zuge anderer
Kontrollen registriert, mussten diese meistens auch wegen anderen Delikten
Strafe bezahlen.

Bis heute ist es allerdings nicht möglich, solche Strafen ebenfalls mit
der Kreditkarte zu bezahlen. In der Praxis lief das so ab, dass die 1100
Schilling-Strafe für die Vignette mit einer Kreditkarte der Firmen Dinners
Club, American Expreß sowie Visa und Mastercard bezahlt werden konnte und
für das andere Vergehen zum Beispiel die Skier, die Armbanduhr oder
der Fotoapparat beschlagnahmt wurde.
Kommenden Montag wird genau diese Problematik in einer Expertensitzung
erläutert werden. Bei diesem Treffen sollen dann auch die Weichen gestellt
werden, damit die Exekutive künftig noch bürgerfreundlicher handeln kann.

(Bild:VN)


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