Nach dem geschilderten Vorfall mit den zwei Bettlern mitten in der Stadt Salzburg habe er auf Facebook Personen gesucht, die ähnliche Erfahrungen wie er gemacht haben, sagte der Angeklagte zu Strafrichterin Barbara Bachlechner. Er fand die Facebook-Gruppe “Gegen rumänische und bulgarische Bettelbanden in Österreich” und postete, dass “diese Leute Dreck, Abschaum und wertlos sind” und “man etwas dagegen tun muss”.
Facebook ist ein öffentliches Medium
Staatsanwalt Robert Holzleitner belehrte den Burschen, dass das Facebook ein öffentliches Medium sei. Solche Postings würden nicht nur eine moralische, sondern auch eine strafrechtliche Frage aufwerfen. “Das war eine Effekthandlung. Ich hab’ ja nichts gegen Bettler gehabt”, sagte der 20-Jährige. “Erst im Nachhinein war mir bewusst, was ich damit angestellt habe.”
Salzburger gelobt Besserung
Verteidigerin Martina Hosp regte ein diversionelles Vorgehen an. Die Richterin und der Staatsanwalt waren damit einverstanden. Bachlechner stellte das Verfahren unter Bestimmung einer Probezeit von zwei Jahren vorläufig ein. Der bisher unbescholtene Salzburger darf sich in diesem Zeitraum nichts zuschulden kommen lassen. Sonst wird das Strafverfahren fortgesetzt. Er war erleichtert: “Herzlichen Dank. Ich verspreche, dass so etwas nicht mehr vorkommt”, sagte er zu Richterin.
(APA)
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