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Betrüger machten sich mit 600 Paar Schuhe von Salzburger Firma davon

600 Paar Schuhe sind weg.
600 Paar Schuhe sind weg. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Eine Handelsfirma aus dem Salzburger Flachgau ist Ende April bisher unbekannten Betrügern in England aufgesessen. Das Unternehmen ließ über eine Spedition rund 1.400 Paar Schuhe nach London liefern. Dort wollte der Lkw-Fahrer die Ware wie vereinbart in einer Lagerhalle abladen. Doch die Männer begannen, die Schuhe in einen Lastwagen umzuladen und machten sich mit rund 600 Paar davon.


Als die Betrüger darauf pochten, dass die Schuhe in einen anderen Lkw umzuladen seien, wurde der Lastwagenfahrer der Spedition misstrauisch. Er beharrte auf die ausgemachten Lieferbedingungen. Die Täter waren aber so dreist, sich bei der Firma in Salzburg über das unkooperative Verhalten des Lkw-Fahrers zu beschweren. Der Handelsfirma kam das Ganze merkwürdig vor und erkundigte sich darauf telefonisch beim vermeintlichen Auftraggeber in England. Sogleich wurde klar, dass dieser keine Schuhe bestellt hatte. Bisher war die Kommunikation nur per E-Mail erfolgt.

Firma informierte LKA

Die geschädigte Firma schaltete daraufhin das Landeskriminalamt Salzburg ein, das einen Europol-Verbindungsbeamten über die Tat informierte. Nachdem dieser einen englischen Kollegen informiert hatte, gelang es der englischen Polizei, noch am selben Tag 800 Paar Schuhe sicherzustellen. Nach den Betrügern wird gefahndet.

Betrüger-Masche bereits bekannt

Der Schaden für die Salzburger Firma beträgt zwischen 20.000 und 30.000 Euro, wie der Sprecher der Landespolizeidirektion Salzburg, Anton Schentz, auf Anfrage der APA erklärte. Er machte auf die immer gleiche Masche von Kriminellen aufmerksam, die über E-Mail-Adressen, die nahezu identisch mit jenen von tatsächlich existierenden Firmen sind, ihre Betrugshandlungen setzen. Schentz riet dazu, per Mail erhaltene Adressen von Firmen genau zu kontrollieren, ob alle Buchstaben und Zeichen mit der E-Mail-Adresse der tatsächlich bestehenden Firma übereinstimmen. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn es Unterschiede zwischen Firmen-, Rechnungs- und Lieferadresse gebe, diese also nicht gleichlautend sind, sagte der Polizei-Sprecher.

(APA)

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