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Betriebsgebiet Buxera bleibt am Tisch

Die geplante Betriebsansiedlung sorgte für Wirbel. Es wurde sogar eine demonstrative Menschenkette zum Schutz und Erhalt der Grünzone gebildet.
Die geplante Betriebsansiedlung sorgte für Wirbel. Es wurde sogar eine demonstrative Menschenkette zum Schutz und Erhalt der Grünzone gebildet. ©VN/Paulitsch
Weilers Bürgermeister will Ausbau vorantreiben.


Weiler Die Pläne der Betriebsansiedlung von Meisterbäcker Ölz auf einer neu zu widmenden Betriebsfläche in Weiler haben für viel Aufregung gesorgt. Denn dass auf einer grünen Wiese, noch dazu in der Landesgrünzone, ein Betrieb errichtet werden sollte, führte zu starken Widerständen: eine Bürgerinitiative machte mobil und auch bei einem VN-Stammtisch wurde diskutiert. Das Betriebsgebiet in Weiler wurde zum Anlassfall, um über die Verwendung der Landesgrünzone an und für sich zu sprechen.

Im Frühsommer wurde dann für den Großbäcker eine Lösung in Dornbirn gefunden – die erhofften Kommunalsteuereinnahmen für die Gemeinde scheinen verloren. Aber Bürgermeister Dietmar Summer hat die Pläne für eine Ausweitung des Betriebsgebiets und die Ansiedlung von Betrieben in Weiler nicht aufgegeben. Im gemeindeeigenen Medium legte das Gemeindeoberhaupt nun seine Position nochmals ausführlich dar. „Die Realisierung eines eigenen Betriebsgebiets soll nun vorangetrieben und damit kurz- bis mittelfristig eine Stabilisierung des Gemeindehaushaltes sichergestellt werden“, heißt es im Gemeindemagazin. Dass parallel auch im Rahmen des Projekts „Vision Rheintal Süd“ ein interkommunales Betriebsgebiet entstehen soll, das teilweise auch im Gemeindegebiet von Klaus liegt, ist für Summer kein Hindernis. „Das Projekt dauert sicher noch einige Jahre“, erklärt er gegenüber den VN. „Wir wollen aber eine schnellere Lösung.“

Dass damit wieder die Landesgrünzone betroffen sein würde, sieht Summer nicht kritisch. Er wiederholt sein Argument, dass eine größere Fläche in Hanglage mit höherem ökologischen Wert gegen das 4,5 Hektar große Gebiet in der Landesgrünzone eingetauscht werde. Dort werde lediglich eine Mais-Monokultur mit geringem ökologischen Wert betrieben.

Mit Blick aufs Ganze planen

Die Sprecherin der Bürgerinitiative Lebensraum Weiler, Kerstin Riedmann, hält es aufgrund der speziellen Situation mittlerweile für „äußerst unwahrscheinlich“, dass die Landesgrünzone für ein Betriebsgebiet beschnitten wird. Aber man sieht die interkommunale Zusammenarbeit als den richtigen Ansatz und appelliert an die Gemeinden, in größeren Maßstäben zu planen. „Es ist angebracht, nachhaltig und mit einem Blick auf das Ganze zu planen“, erklärt sie. Es müsse bei interkommunalen Betriebsgebieten großräumig im Walgau und Rheintal gesucht werden, anstatt „einfach auf wertvolle Flächen in der Landesgrünzone zurückzugreifen.“ Davon sei man noch weit entfernt, deshalb sollte, so Riedmann, vorläufig zumindest die Zusammenarbeit in den Vorderlandgemeinden verbessert werden. „Hierfür wäre ein gemeinsames REK hilfreich, in welchem auch ein Standort für ein Betriebsgebiet in dieser Region erarbeitet werden soll.“ Auch die Suche nach neuen Ansätzen und Verteilungsmöglichkeiten der Kommunalsteuer sollte nach ihren Vorstellungen gemeinsam angegangen werden.

VN-gms

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