Ein in Berlin lebender pakistanischer Aktivist aus Baluchistan, der Heimat des jungen Mannes, sagte der Zeitung, der junge Mann sei auch nicht in seine Flüchtlingsunterkunft zurückgelehrt. Er selbst stehe mit dem Leiter der Unterkunft in Kontakt, das Telefon des 23-Jährigen sei aber ausgestellt. Auch das britische Boulevardblatt “Daily Mail” berichtete, der Mann sei für sein Umfeld nicht erreichbar und habe sein Telefon offenbar ausgeschaltet. Die Berliner Polizei verwies auf Anfrage auf die deutsche Bundesanwaltschaft, die für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar war.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, rechnet indes auch nach dem Anschlag von Berlin nicht mit starkem Polizeischutz bei Weihnachtsgottesdiensten. “Ich glaube auch, dass man in Deutschland so viele Menschenansammlungen hat, dass es gar nicht möglich wäre, auf diesem Wege Sicherheit zu erzeugen, dass man überall Polizei postiert”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. “Ich glaube, da sind die Sicherheitsbehörden klug genug, um einschätzen zu können, an welchen Stellen das sinnvoll und notwendig ist.”
Israelische Frau unter Todesopfern
Unter den Todesopfern des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist auch eine israelische Frau. Dies bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. Die israelische Botschaft kümmere sich um die Überführung der Leiche in die Heimat. Die Frau war mit ihrem Mann auf dem Weihnachtsmarkt gewesen und nach dem Anschlag am Montagabend als vermisst gemeldet worden.
Ihr Mann, ebenfalls israelischer Staatsbürger, wurde bei der Attacke schwer verletzt. Er sei mehrmals operiert worden, schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr, berichtete die Nachrichtenseite “ynet”. Das Ehepaar habe zwei erwachsene Kinder. Sie waren in Berlin, um bei der Identifizierung zu helfen.
Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen waren zwölf Menschen getötet worden. Rund 50 Menschen wurden teils lebensbedrohlich verletzt.
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