Lustenau/Oberbildstein (EH) Das Ferienheim Oberbildstein war ein idealer Ort inmitten der Natur, drei abenteuerliche und lehrreiche Tage zu verbringen. 63 Kinder der VS Lustenau Kirchdorf, von der ersten bis zur vierten Schulstufe, werden nach Montessori unterrichtet. So wurde die muntere Schar von sieben Lehrpersonen sowie auch von Eltern der Schüler begleitet. Das praxisbezogene Lernen in freier Natur hob Lehrerin Sandra Schäfer als Aufwertung zum täglichen Schulunterricht hervor. „In diesen Tagen lernen die Schüler oft mehr als während des Unterrichts in der Schule über einen längeren Zeitraum hinweg“, weiß die Pädagogin aus Erfahrung. „Vor allem die Gemeinschaft untereinander wird gefördert, lässt neue Freundschaften entstehen, die Größeren helfen den Kleineren.“ Spannend wurde es für die Mädchen und Buben, als Olaf Isele, der Vater eines Schülers, auf der Wiese demonstrierte, wie man eine Feldgrille aus der Erde lockt. Bei einem Streifzug durch den angrenzenden Wald sammelten sie Holz und allerlei Naturmaterialen, um daraus Schnitzarbeiten zu fertigen. Währenddessen ging es auf der Fußballwiese sportlich zu. Auch dort brachten sich zwei fußballbegeisterte Väter ein. Wolfgang Hartter und Hagen Hörl gaben Tipps im Umgang mit dem runden Leder und kickten mit den Buben um die Wette.
Lernen von der Natur
Gleichsam sorgte Reinhard Köck, der Lustenauer Naturwächter, mit einem Besuch für Abwechslung. An einem kleinen Gewässer am Waldrand nahm er alles, was sich darin tummelt, mit den Schülern unter die Lupe. Im Netz von Julian, Lina-Sophie und Mirijam war unter einigen Wasserkäfern auch eine Köcherfliegenlarve zu sehen. Das sei ein außergewöhnlicher Fang, versicherte der Naturexperte. Er selbst sehe diese kleine Larve zum ersten Mal in natura. „Diese tummelt sich nur in Gewässern mit erstklassiger Wasserqualität“, erklärte Köck. Damit den Schülern der achtsame Umgang mit der Natur vertraut bleibt, besucht Köck auch regelmäßig den Unterricht in der Schule. „Das Wetter war heuer geradezu perfekt“, freute sich auch Lehrerin Maria Hämmerle, die anschließend mit einer Gruppe einen spannenden Waldspaziergang unternahm. Aus dem Lehm, den die Kinder am Vortag entdeckten, formten sie Masken, die bald von den Bäumen lachten oder grimmig dreinschauten. Denn schließlich stand auch eine Nachtwanderung auf dem Programm und außerdem eine Mutprobe für die Größeren.
Kreativität wird gefördert
„Es ist uns wichtig, dass die Kinder frei wählen können, ob oder wo sie mitmachen möchten“, waren sich die Lehrpersonen einig. Die Mädchen beispielsweise hatten beim Filzen unter Anleitung einiger Mütter viel Spaß am vielfältigen Programm. Am Tisch nebenan entstanden aus Naturmaterialen verschiedene Kreationen und am Abend stand eine Modeschau mit Disco als Highlight auf dem Plan. So waren die Landschultage ein tolles Erlebnis für alle. So eine Landpartie macht natürlich auch Hunger und Durst. Für ausreichende Mahlzeiten und anschließend für eine saubere Küche sorgten die Mütter der Kinder. „Ohne die Mithilfe der Eltern wären die Landschuletage in diesem Umfang sowieso nicht machbar“, sagt Schäfer abschließend und bedankte sich im Namen aller für deren tatkräftige Unterstützung.
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