Ab Donnerstag ist der hoch entwickelte Pflegeroboter im Disney-Animationsfilm “Baymax – Riesiges Robowabohu” im Kino zu sehen.
Baymax – Geschichte
Was nach einem rührseligen Filmchen für Vorschulkinder klingt, ist eines rasantes Actionabenteuer. Dafür haben die Filmemacher die Superheldenreihe “Big Hero 6” der Comic-Schmiede Marvel mit Disney-typischen Erzählmotiven und Charakteren verschmolzen – eine gelungene Kombination.
Der menschliche Held der Story ist der 14-jährige Hiro: Ein Genie, das schon die Highschool absolviert hat, sich aber mehr für illegale Roboterkämpfe interessiert als fürs Lernen. Sein großer Bruder Tadashi begeistert ihn schließlich doch für seine Uni, die Tech – das Mekka für Computer- und Roboterfreaks. Als Tadashi bei einem Feuer in der Tech stirbt, stürzt Hiro in ein tiefes Tal der Trauer. Doch dann kommen Baymax und Tadashis abgedrehte Uni-Freunde zu Hilfe und stürzen sich gemeinsam mit Hiro in ein großes Abenteuer.
Die fünf Nerds und ihr Pflegeroboter entdecken nämlich, dass ein Bösewicht hinter dem Feuer an der Uni steckte, um an Hiros geniale Erfindung zu kommen: Microbots – kleine, magnetische Roboterteilchen, die sich per Gehirnstrommessung bewegen und zu allen erdenklichen Konstruktionen zusammenfügen lassen.
Eine ähnliche Technik – einen Gegenstand durch Hirnströme zu bewegen – wurde gerade erst auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vorgestellt, die Filmemacher sind mit dieser wie auch mit anderen Ideen also gar nicht so weit von der Realität entfernt. Überhaupt überraschen für einen Animationsfilm die technischen Details und die Akribie, mit der die Hightech umgesetzt und erklärt wird.
Baymax – Kritik
Um dem Bösen entgegentreten zu können, macht Hiro seine Freunde flugs zu Superhelden. So wird etwa aus dem Comic-Freak Fred ein Feuer speiender Drache, und Baymax kann mit Raketenantrieb durch die Lüfte düsen. Das ist mitunter so rasant gefilmt, so (Marvel-typisch) dunkel und bedrohlich inszeniert, dass den Zuschauern – besonders in der 3D-Version – der Atem stockt. Schwindelerregende Flugszenen und Verfolgungsjagden, knackige Kampfaction und krachende Hightech-Spielereien geben dem Film unheimlich viel Kraft.
Für optische Opulenz sorgt das Setting. Denn die Handlung spielt in der Fantasiestadt San Fransokyo, einer Mischung aus San Francisco und Tokio: Die typisch steilen Straßenzüge, durch die Trams rattern, die Bay-Area und Gründerzeitvillen auf der einen, dazu japanische Neonreklamen, Gewusel zwischen Wolkenkratzern und Pagoden-Elemente auf der anderen Seite. Disney verschmilzt gekonnt zwei verschiedene Kulturen zu einem neuen Ganzen.
Die Figuren ergänzen sich ebenso und bieten damit für fast jeden Zuschauer, ob Grundschüler oder Teenie, Identifikationsmöglichkeiten: Der hochbegabte, aber auch aufmüpfig-hitzköpfige Hiro, der perfektionistisch-spießige Wasabi mit seinen coolen Dreadlocks, die Wissenschafts-Barbie Honey Lemon oder das manga-ähnliche Action-Girl Gogo – mit dem chaotischen Fred und dem liebenswerten Baymax ergeben sie eine fast unwiderstehliche und häufig sehr witzige Mischung.
(APA)
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