Baumgartner durchbrach bei Sprung die Schallmauer
Der zweite Rekord, den Baumgartner den vorläufigen Daten zufolge gebrochen hat, ist mit 39.045 Metern der höchste Absprung eines Menschen, nachdem er kurz zuvor bereits die Bestmarke für die höchste bemannte Ballonfahrt übertroffen hatte. Einen weiteren Weltrekord stellte der 43-Jährige mit dem längsten freien Fall ohne Stabilisierungsfallschirm auf. Baumgartner fiel dabei 36.500 Meter in insgesamt vier Minuten und 20 Sekunden.
Nachdem der Sprung am Sonntag erneut wetterbedingt mehrmals verschoben worden ist, hob Baumgartner mit seiner Kapsel, gezogen von einem Ballon, um 9.31 Uhr Ortszeit (17.31 Uhr MESZ) doch noch ab. Nach einem Aufstieg von zwei Stunden und 18 Minuten gab Kittinger gegen 19.48 Uhr MESZ mit den Worten “Here we go” sein OK, den Sprung zu beginnen. Um 20.03 Uhr MESZ öffnete Baumgartner die Tür seiner Kapsel und sprang nach den Worten “I’m coming home now” (Ich komme jetzt nach Hause) aus einer Höhe von 39.045 Metern ab.
Nach wenigen Sekunden erreichte er eine Geschwindigkeit von 1.342,8 km/h und durchbrach dabei die Schallmauer. Etwa 90 Sekunden lang trudelte Baumgartner, kam in das gefährliche “Flat Spinning”, ehe er wieder schwer atmend die Kontrolle über seinen Körper gewann. “Ich dachte, ich verlier das Bewusstsein”, sagte Baumgartner, der auch mit der Beheizung seines Visier zu kämpfen hatte. Nach vier Minuten und 20 Sekunden im freien Fall zog der Salzburger die Reißleine seines Fallschirms. “Mir sind gerade 20 Tonnen Last von den Schultern gefallen”, schilderte Baumgartner in einer ersten Reaktion.
Bei der Ankunft auf der Erde – Baumgartner landete um 12.16 Uhr Ortszeit (20.16 Uhr MESZ) in einem flachen Gelände bei Roswell – fiel der Salzburger auf die Knie und riss die Hände in die Höhe. Lautstarken Jubel gab es auch in der Mission Control, Teammitglieder, seine Verwandten und Freunde umarmten einander. Die Freude und Erleichterung war auch Mentor Joe Kittinger ins Gesicht geschrieben. Um 20.39 Uhr MESZ landete auch die Kapsel sicher am Boden.
Bundespräsident Fischer gratulierte Baumgartner via Facebook zu seinem “großartigen Erfolg, der mit Mut und Beharrlichkeit erreicht wurde und weltweite Aufmerksamkeit findet. Österreich ist stolz auf Ihre Leistung!” Auch die Europäischen Raumfahrtagentur ESA und die NASA sprachen ihre Gratulationen über Twitter aus.
Baumgartner hatte sich fünf Jahre auf das Projekt vorbereitet. Ein zentrales Ziel der Mission “Red Bull Stratos” war es, wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Sie sollen in Zukunft die Sicherheit in der Raumfahrt erhöhen.
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