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"Bauland muss auch bebaut werden"

Übergabe der Petition: (v.l.): Bgm. Angelika Schwarzmann, Bgm. Arnold hirschbühl, Bgm. Rainer Siegele, lTP harald Sonderegger, Bgm. Jürgen Kuster und Architekt hermann Kaufmann.
Übergabe der Petition: (v.l.): Bgm. Angelika Schwarzmann, Bgm. Arnold hirschbühl, Bgm. Rainer Siegele, lTP harald Sonderegger, Bgm. Jürgen Kuster und Architekt hermann Kaufmann. ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Bregenz - Ein Drittel aller bereits vor Jahrzehnten gewidmeten Grundstücke im Land wurden bis heute nicht bebaut. In einzelnen Gemeinden liegt ihr Anteil sogar bei über 50 Prozent, wie VN-Recherchen zeigen.

In Vorarlberg gibt es gewidmetes Bauland in Hülle und Fülle. „Mehr als genug für die nächsten 50 Jahre“, glauben die Initiatoren einer Petition, die gestern Landtagspräsident Harald Sonderegger überreicht wurde. Mit ihren Forderungen, die schon im Vorfeld hohe Wellen geschlagen haben, soll Bauland aktiviert werden, die Preissteigerung für Grundstücke gestoppt und der Widmungsdruck am Siedlungsrand verringert werden.

Landesweit ist ein Drittel aller gewidmeten Flächen ungenutzt. Baulandreserven gibt es in allen 96 Gemeinden, wie Recherchen der VN zeigen (siehe Faktenbox unten). 3948 Hektar Boden könnten jederzeit bebaut werden. In einzelnen Gemeinden ist mehr gewidmetes Land unbebaut als bebaut. Der Architekt Roland Gnaiger, einer der Sprecher der Initiative „vau hoch drei“, macht dafür kapitale Fehler in der Vergangenheit verantwortlich. Vorarlbergs Raumplan ist gut 40 Jahre alt. Damals habe es dringenden Regelungsbedarf gegeben. Allerdings habe man bei den Widmungen mit unrealistischen Bevölkerungsprognosen gearbeitet, die jetzt wesentlich für den erheblichen Überhang an gewidmeten Grundstücken verantwortlich seien, erklärt Gnaiger.

VN-Grafik, Quelle: Land Vorarlberg, Bauflächenreserven 2015
VN-Grafik, Quelle: Land Vorarlberg, Bauflächenreserven 2015 ©VN-Grafik, Quelle: Land Vorarlberg, Bauflächenreserven 2015

Da es für die Widmungen keine zeitlichen Beschränkungen gab, wurden viele bis heute nicht bebaut. „Wir haben ausreichend Bauland. Nur kann es nicht gekauft werden und wir haben keine Handhabe“, ergänzt Arnold Hirschbühl, einer von knapp 30 Bürgermeistern, die die Initiative unterstützen.

Den ganzen Artikel und die genauen Zahlen für alle Gemeinden lesen Sie online in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten auf vn.at.

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