Der Baubeginn für das 600 Mio. Euro-Projekt wird im Mai erfolgen, Ende 2018 soll das Kraftwerk ans Netz gehen. Aufträge über 240 Mio. Euro wurden schon vergeben, so die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz. Rund zwei Drittel des Auftragsvolumens wird an heimische Firmen gehen.
Zweitgrößtes Kraftkwerk der Illwerke
Das Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von 360 Megawatt (MW) im Turbinen- und im Pumpbetrieb wird das zweitgrößte Kraftwerk der Illwerke nach Kops II sein. Es entsteht unterirdisch zwischen den beiden Montafoner Stauseen Silvretta und Vermunt und ist als Parallelkraftwerk zum bestehenden Obervermuntwerk konzipiert. Bei Bedarf kann Wasser vom Vermunt zurück in den Silvrettasee gepumpt werden. Die Baustelle wird sich in einer Seehöhe von 1.700 Meter befinden und auch im Winter betrieben werden.
Teil eines ganzen Invesitionspakets
Der Baubeschluss wurde möglich, nachdem der Verfassungsgerichtshof und vor Kurzem auch der Verwaltungsgerichtshof die Beschwerde einer Bürgerinitiative abgelehnt und damit Rechtssicherheit hergestellt hatten. Das Obervermuntwerk II ist das Herzstück eines Investitionspakets, das unter anderem auch den Bau des Rellswerks vorsieht.
Die Verantwortlichen auf dem Podium – Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), Hans-Josef Zimmer als Technikvorstand der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), die beiden Illwerke/VKW-Vorstände Christof Germann und Helmut Mennel sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Ludwig Summer – sprachen von einem historischen Tag. Das Obervermuntwerk II sei ein Bekenntnis zum Ausbau der Wasserkraft. Zimmer lobte das Projekt als “wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende”.
EnBW als größter Abnehmer
Die EnBW – seit Jahrzehnten in vertraglicher Partnerschaft mit den Illwerken – vermarktet bis 2041 50 Prozent der Energie aus den Kraftwerken der Illwerke und beteiligt sich über die Jahreskosten auch an den Errichtungskosten für das Obervermuntwerk II. Germann verwies auf die Finanzkraft der Illwerke, die Hälfte der Projektkosten würden aus Eigenmitteln finanziert. Dadurch werde die aktuelle Eigenkapitalquote von 80 Prozent auf etwa 70 Prozent fallen.
Strenge Umweltauflagen
Von den am Freitag vergebenen Aufträgen im Ausmaß von 240 Mio. Euro verbliebe der überwiegende Großteil in Vorarlberg bzw. Österreich, sagte Summer sehr zur Freude von Landeshauptmann Wallner. Dieser betonte, dass sich die vor Jahren getroffene strategische Entscheidung der eigenständigen Energiewirtschaft bewährt habe. “Diesen Kurs werden wir weiter fortsetzen”, so Wallner.
Mennel unterstrich die strengen Umweltauflagen des Projekts. Man werde diese genau einhalten und schonend mit Natur und Umwelt umgehen, versprach der Illwerke/VKW-Vorstand. Die exponierte Lage im Hochgebirge erfordere eine besondere Sensibilität in Umweltfragen. (APA)
LH Wallner zum Kraftwerk im ÖVP-eigenen Channel:
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