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Bauarbeiten an der Neuburg sind gestartet

Initiator Reinhard Sonneregger und Bauleiter Otto Summer sind mit ihrem Bauteam wieder bei der Arbeit
Initiator Reinhard Sonneregger und Bauleiter Otto Summer sind mit ihrem Bauteam wieder bei der Arbeit ©Michael Mäser
Am Montag starteten die Arbeiten für die nächste Etappe bei der Restaurierung der Burgruine Neuburg in Koblach.
Restaurierung Burgruine Neuburg Koblach

Koblach. (mima) Vor rund drei Jahren wurde die Wiederaufnahme zu den Restaurierungsarbeiten bei der Neuburg gestartet. Unter dem Motto “erhalten und pflegen” wird seither am Geschütz- und Gefängnisturm gearbeitet. In diesem Jahr sollen aber die Arbeiten in diesem Teil abgeschlossen werden.

Arbeiten auch im Winter

Auch in den Wintermonaten wurde an der Burgruine gearbeitet und Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofes und einige Freiwillige haben die Zugänge zur Burg, Innenräume und einige Sichtfenster von Sträuchern befreit, um die Sicht zur Ruine zu erhalten. Restaurierte Mauern wurden so gut wie möglich von Efeu und sonstigem Bewuchs befreit, damit diese nicht mit ihren Wurzeln die Mauern beschädigen. „Pflanzen entziehen bekanntlich dem Mörtel Kalk und so würde dieser auf Dauer zerbröseln wie Sand“, erklärt dazu Neuburg Initiator Reinhard Sonderegger. Ein großer Wunsch ist es dabei auch die Burgruine von außen besser sichtbar zu machen und hier sind immer noch ein Forstsachverständiger und die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch in Verhandlung wegen einer weiteren Verbesserung der Sicht auf die Ruine. “Wir suchen hier eine gute Balance zwischen dem Naturschutz und dem Wunsch nach der besseren Sichtbarkeit der Ruine, besonders auch im Sommer“, so Sonderegger.

Große Herausforderungen für das Bauteam

Diese Woche startete nun die bereits vierte Etappe zur Restaurierung des Geschütz- und Gefängnisturm der Neuburg. Bauleiter Otto Summer und sein Team wollen dabei in den nächsten acht bis neun Wochen die Ostseite des Turmes innen wie auch außen restaurieren. Der Innenraum des Turmes wird noch etwas tiefer freigelegt, damit das gesamte Ausmaß des Turmes noch besser zur Wirkung kommt. Eine Herausforderung an das Bauteam ist dabei immer wieder der teilweise sehr desolate Zustand einiger Mauerteile, vor allem die Sicherheit und die Restaurierung betreffend. „Eine besondere Situation ist natürlich der sehr schwierige Zugang zum Turm. Sämtliches Baumaterial muss mit einem Kleintransporter, mit einem Schrägaufzug und dann noch händisch zur Baustelle gebracht werden“, gibt Reinhard Sonderegger einen Einblick auf die täglichen Schwierigkeiten bei den Arbeiten an der Neuburg.

Mauern drohen einzustürzen

Die Ruine Neuburg ist eine der größten Burganlagen Vorarlbergs und auch in den kommenden Jahren sollen die Restaurierungsarbeiten fortgesetzt werden. Die bisher restaurierten Teile sind überwiegend in einem sehr guten Zustand, brauchen aber eine dauernde Pflege. „Es gibt einige, sehr wichtige Teile der Ruine, die eine sehr schöne Substanz haben, aber vom Zerfall bedroht sind. Diese Mauern sind oft von Efeu überwuchert und einige Teile werden nur noch von diesem zusammengehalten. Wenn bei diesen Mauern nichts geschieht, drohen sie längerfristig einzustürzen und zu zerfallen“, sieht Sonderegger für die kommenden Jahre weitere Maßnahmen. Auf die Frage nach dem langfristigen Ziel der Restaurierungsarbeiten meint Sonderegger: „Unser dringender Wunsch wäre, dass die bedrohten Burgteile kontinuierlich gesichert und restauriert werden. Wenn jedes Jahr ein Stück daran gearbeitet wird, könnte der Erhalt der Burgruine Neuburg langfristig gesichert werden. Es gibt einige Mauern, die in einem besonders kritischen Zustand sind, wo also rasch gehandelt werden muss“. Dies ist aber auch gleichzeitig eine finanzielle Herausforderung an die Gemeinde Koblach, welche Besitzerin der Ruine ist. „Bisher hat die Gemeindevertretung erfreulicherweise das notwendige Budget immer einstimmig beschlossen. Das lässt hoffen, dass die Gemeinde auch in Zukunft ihre Verantwortung für den Erhalt dieses Kulturjuwels wahrnimmt“, so Reinhard Sonderegger erfreut, der aber betont, dass es dazu auch weiterhin die Unterstützung durch das Land Vorarlberg und das Bundesdenkmalamt braucht.

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