Bank Austria im 1. Halbjahr mit 646 Mio. Gewinn
“Das Glas ist deutlich halbvoll”, kommentierte Bank-Austria-Chef Willibald Cernko das Ergebnis. Das Betriebsergebnis nach Abzug des Kreditrisiko-Aufwandes erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf 997 Mio. Euro, wobei sich der Kreditrisikoaufwand um 18,6 Prozent auf 568 Mio. Euro vermindert hat – ganz im Gegensatz zum Mutterkonzern UniCredit.
In Österreich haben sich die Kreditrisikokosten auf 88 Mio. Euro (von 182 Mio.) mehr als halbiert, in Mittel-Osteuropa sind sie um 6,7 Prozent zurückgegangen. Gemessen an den durchschnittlichen Kundenforderungen gingen die Risikokosten im Vergleich zum Vorjahr von 108 auf 85 Basispunkte zurück, erklärte Finanzvorstand Francesco Giordano.
Ein Dorn im Auge sind Cernko die Bankensteuern, die das Ergebnis im ersten Halbjahr mit 58,7 Mio. Euro belastet haben. “Das macht drei Prozent der Gesamtaufwendungen aus”, sagte der Bank-Austria-Chef am Freitag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. “Wenn ich das abziehe, dann haben wir eine eher rückläufige Kostenentwicklung.”
Der Großteil dieser Abgabenbelastung – 48,3 Mio. Euro – stammt aus Österreich, 4,8 Mio. Euro schöpfte die Slowakei ab, 0,5 Mio. Euro Rumänien und 0,4 Mio. Euro fielen in Slowenien an. In Ungarn belief sich die Bankensteuer auf 14 Mio. Euro, denen allerdings ein positiver Einmaleffekt auf Grund der teilweisen Anrechenbarkeit der Verluste aus dem vorzeitigen Rückzahlungsprogramm für Fremdwährungskredite in Höhe von 9,3 Mio. Euro gegenübersteht.
Insgesamt stieg das Kreditvolumen im ersten Halbjahr im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2011 um 3,3 Prozent auf 136 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen legte um 9,4 Prozent auf 107,4 Mrd. Euro zu. Das Kreditwachstum sei vor allem in Osteuropa erzielt worden, während das Kreditgeschäft in Österreich mehr oder weniger stabil gewesen sei, sagte Giordano.
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