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Austria zum vorerst letzten Mal mit echtem Derby-Heimvorteil

Austria-Fans übersiedeln für zwei Jahre in den Prater
Austria-Fans übersiedeln für zwei Jahre in den Prater
Am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins und Sky) steigt zum vorerst letzten Mal ein Wiener Fußball-Derby in Austrias Generali Arena. Wegen des Umbaus des Stadions am Verteilerkreis übersiedeln die Violetten ab Sommer für zwei Saisonen ins Happel-Stadion - damit dürfte für diese Zeit auch der Heimvorteil in den Duellen mit Rapid verloren gehen.


In der aktuell rund 12.500 Zuschauer fassenden Generali Arena sind die Fans der Austria in Spielen gegen den Erzrivalen klar in der Mehrheit. Das dürfte sich in der kommenden Spielzeit ändern, wenn dem Rapid-Anhang im Happel-Stadion deutlich mehr Tickets zur Verfügung stehen als die 1.250 Karten für das Sonntag-Match.

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer ist sich dieser Problematik bewusst. “Wir wollen den Heimvorteil im Derby noch einmal genießen”, sagte der Wiener und gab zu: “In Zukunft wissen wir, dass der Faktor Heimvorteil nicht die Rolle spielen wird wie bisher.”

Inwieweit Rapid von Austrias temporärem Umzug profitieren könnte, wagte der Hütteldorfer Trainer Zoran Barisic nicht zu prognostizieren. “Man wird sehen, ob das ein Vorteil für uns ist”, erklärte der 45-Jährige. Barisic ist froh darüber, dass Rapid bald wieder vom Prater in den 14. Wiener Gemeindebezirk zieht. “Wir haben die Periode, in der wir ausweichen mussten, gut überstanden. Und wir werden sehen, was die Zukunft bringt, wenn die Austria ihre Periode im Happel-Stadion absolviert.”

Das neue Allianz Stadion der Grün-Weißen wird im Sommer 2016 offiziell seiner Bestimmung übergeben – zu diesem Zeitpunkt laufen die insgesamt rund 48 Millionen Euro teuren Arbeiten an der Generali Arena und ihrem Umfeld gerade so richtig an. Im Sommer 2018 schließlich soll die Austria in einem echten Schmuckkästchen Quartier beziehen. “Wir werden unsere Heimat ausbauen und verbessern. Deshalb nehmen wir es in Kauf, zwei Jahre ins große Happel-Stadion zu ziehen. Das ist nicht die große Heimat der Austria, aber der Preis, den wir zu bezahlen haben”, meinte Kraetschmer.

Nimmt man die jüngste Derby-Statistik am Verteilerkreis als Maßstab, dann sollte der Trennungsschmerz der Austria nicht allzu groß sein. In den vergangenen sechs Kräftemessen in der Generali Arena mit Rapid gab es bei zwei Unentschieden und drei Niederlagen nur einen Sieg. Dennoch spricht die Gesamtbilanz in Wien-Favoriten mit 14 Austria-Erfolgen, 16 Remis und 7 Rapid-Siegen deutlich für die “Veilchen”.

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