Donnerstag, 16:45 Uhr. Noch 15 Minuten bis zum Trainingsbeginn bei der Austria. Kolvidsson ist schon startklar, als er plötzlich zum Handy greift und ein Gespräch auf Englisch zu führen beginnt. Er hat Vertreter eines dänischen Erstligisten am Telefon, der sich die Dienste von Pierre Boya sichern will. „Es muss eine Lösung her“, sagt der Isländer nach Beendigung des Telefonats. „Das Thema beginnt zu nerven.“
Deshalb führte Kolvidsson am Abend weitere Gespräche mit dem Management des dänischen Vereins. Doch einen Wunsch kann er den Skandinaviern nicht erfüllen: Sie hätten Boya gegen St. Pölten gerne beobachtet. Aber weil Sascha Boller nach der überstandenen Grippe wieder im Kader steht, ist für Boya kein Platz. „Ich kann Pierre nicht bringen, nur weil ihn ein Verein beobachten will. Wir müssen uns auf das Spiel gegen St. Pölten konzentrieren. Das wird eine schwierige Aufgabe.“
Großer Konkurrenzkampf
Die Niederösterreicher sind nicht nur erster Verfolger der Grün-Weißen, sondern auch seit sieben Spielen gegen die Austria ungeschlagen. „Man kann nicht alle Spiele miteinander vergleichen. In einem Spiel haben wir in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert, am letzten Spieltag war die Luft bei uns draußen“, so Kolvidsson, der also letzte Saison gegen St. Pölten sieglos blieb, aber als Austria-Spieler beide Duelle gegen die Niederösterreicher gewann. „Dann sollte ich mich ja selbst aufstellen“, scherzt der Isländer.
Doch weder diese Überraschung noch eine andere wird es heute geben. Gegenüber dem Grödig-Spiel wird einzig besagter Boya aus der Mannschaft rücken, dafür kehrt Thiago zurück in die Startelf. Das heißt: Sascha Boller und Gerald Krajic müssen sich zunächst gedulden. Wie überhaupt bei der Austria heute Geduld gefragt sein dürfte. Die Grün-Weißen müssen einen Schlüssel gegen die kompakte Spielweise der Niederösterreicher finden, ohne die Abwehr zu entblößen. Denn das Team von Martin Scherb erzielte mit 15 Treffern bislang die meisten Tore in der Erste Liga. Großen Respekt hat Kolvdisson vor Segovia, dem bereits sechs Tore gelangen.
Übrigens: Der vereinslose Ex-Austrainer Benedikt Zech trainiert wieder bei den Grün-Weißen mit. Zech hatte mit einem Wechsel spekuliert und eine Vertragsverlängerung ausgeschlagen. Nagel betont: „Er darf mittrainieren, aber ich sehe nicht, wo wir noch Bedarf für ihn haben.“ Boya hin, Zech her: Mit einem Sieg gegen St. Pölten würde die Austria die Tabelle mit drei Punkten anführen. Nicht nur deshalb sagt Kolvidsson: „Das ist heute ein besonderes Spiel.“ Siege gegen Angstgegner schmecken eben besonders süß.
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