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Austria Lustenau für Menschenrechte und gegen Rassismus

Lustenau - Nur noch fünf Tage bis zur Fußball-WM in Brasilien. Für das Mega-Event werden hunderte Millionen Euro investiert, für die Ärmsten im Land bleibt da nicht viel übrig. Deshalb unterstützen Sportvereine aus ganz Österreich die Aktion "Nosso Jogo". Darunter auch ein Ländle-Club.
Gemischte Stimmung vor Fußball-WM

Das Projekt “Nosso Jogo” wird von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert und von Austria Lustenau von Beginn an unterstützt, wie Fanbeauftragter Hannes Baur gegenüber VOL.AT erklärt: “Wir hoffen, dass die Augen auch auf die gerichtet werden, die nicht Nutznießer dieses Mega-Events sind. Es kann nicht sein, dass Milliarden investiert werden, aber für die Ärmsten oft kein Cent übrig bleibt. Eine Fußball-WM sollte nicht auf Kosten der ärmsten Bevölkerungsschichten stattfinden.”

Fußball ist völkerverbindend

Deshalb hatte Austria Lustenau bereits Mitte Mai ein “Spiel für Menschenrechte”. Für den Club ist der Fußball ein völkerverbindender Sport, der durch seine Vielfalt lebt und gerade hier Ungerechtigkeiten und Rassismus keinen Platz haben: “Bei so vielen Menschen wie in Brasilien ist das natürlich noch eine ganz andere Größenordnung. Wir in Lustenau haben aber keine Probleme mit rechten Fans. Wir sind ein buntgemischter Haufen, bei dem nur eines im Vordergrund steht: Unsere grün-weiße Austria.”

Keine Probleme mit Rassismus

Aktionen gegen Rassismus müssen die Lustenauer deshalb keine setzen: “Wir im Reichshofstadion haben überhaupt kein Problem mit rassistischen Äußerungen. Hass, wenn man das denn so bezeichnen kann, gegen gegnerische Fans wollen wir vor allem durch Gespräche in den Griff bekommen. Nützt dies nichts, so wird gestraft.” Ein virales Video des deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund haben sie deshalb auch auf ihrer Facebookseite geteilt.

Probleme auf dem Platz vergessen

Diese andere Art von Rassismus kann für Baur jedoch nicht allein durch Vereine oder Fanbeauftragte gelöst werden: “Die Probleme liegen meist ganz woanders und beginnen schon im Elternhaus oder in der Schule. Der Fussballplatz bietet sich leider optimal an, um angestaute Wut und Emotionen rauslassen zu können. Solange dies in einer fairen Art und Weise passiert, soll es uns recht sein, es darf jedoch nicht auf Kosten anderer geschehen.”

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