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Australier Tanner Etappensieger der Ö-Tour in Grieskirchen

Australier erreichte kurz vor dem Hauptfeld das Ziel
Australier erreichte kurz vor dem Hauptfeld das Ziel
Der Australier David Tanner hat mit dem Sieg auf der 2. Etappe der Österreich-Radrundfahrt von Litschau nach Grieskirchen für den nächsten Sieg des Schweizer IAM-Teams gesorgt. Der Deutsche Gerald Ciolek behauptete vier Sekunden vor Tanner die Gesamtführung. Bester Österreicher als 19. ist nach wie vor Matthias Krizek, der das Geschehen des hügeligen Abschnitts lange als Ausreißer geprägt hatte.


Der 30-jährige Tanner feierte am Montag nach 196,1 Kilometern aus dem Waldviertel bis ins Hausruckviertel vor Clement Venturini (FRA/Cofidis) und Peter Kusztor (HUN/Amplatz-BMC) seinen ersten Sieg seit fünf Jahren. Krizek landete bei neuerlicher Hitze als bester ÖRV-Profi zeitgleich mit dem Sieger auf Platz 24 und schlüpfte außerdem ins Bergtrikot. Spitzenreiter Ciolek wurde Etappen-Neunter, sein bisher gleichauf mit ihm vorangelegener Landsmann Rüdiger Selig kam wie andere auch im kurvenreichen Finale zu Sturz und musste aufgeben.

Auf dem Weg zur abschließenden Bergwertung am Schaumberg und im kniffligen Finale in Grieskirchen zerriss es das Feld in mehrere Teile. In der verbliebenen 80-Mann-Spitzengruppe, die wegen mehrerer Stürze von der UCI-Jury erst fünf Stunden später nachträglich alle mit der gleichen Zeit gewertet wurden, setzte sich Tanner dank risikoreicher Fahrweise durch.

“Das ist mein erster Sieg seit der Tour of Utah 2010. Ich mag solche trickreichen Schlussphasen. Ich habe auf den letzten beiden Kilometern Risiko genommen und war dann alleine vorne”, meinte Tanner. Der Australier hat aber wie Ciolek keine Ambitionen auf den Gesamtsieg und versprach, bei den erst folgenden Bergetappen seinen Kapitän Stefan Denifl zu unterstützen.

Der Tiroler belegte diesmal als zweitbester Österreicher Platz 26. Knapp davor kam Krizek ins Ziel. Der Vizestaatsmeister, der nach dem Abreißen seines ursprünglichen Fluchtgefährten Michael Taferner (WSA-Greenlife) die letzten beiden Bergwertungen als Solist für sich entschied, war vom Hauptfeld rund 35 Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden. Der Wiener aus der oberösterreichischen Felbermayr-Mannschaft hatte in der Endphase sogar noch Kraft, seinen Teamkollegen um Gregor Mühlberger zu helfen. “Ich hoffe, ich werde das auf der nächsten Etappe nicht büßen. Es war heute mit Gegenwind und Seitenwind sehr hart, außerdem ging es dauernd rauf und runter”, betonte der Wiener.

Weil der Bergtrikotträger nur 14 Sekunden hinter Ciolek unverändert auch bester Österreicher ist, darf sein Teamkollege Stephan Rabitsch (zeitgleich Gesamt-24.) am Dienstag auf dem Weg von Windischgarsten über den Hengstpass und den Präbichl nach Gratwein-Straßengel stellvertretend das Österreicher-Trikot tragen. Denifl ist mit nun 16 Sekunden Rückstand als 31. drittbester ÖRV-Profi.

Während Tanner den zweiten Etappensieg für IAM in Folge bejubelte, ärgerte sich Ciolek über die seiner Meinung nach zu riskante Streckenführung. “Das war eine schwere und schöne Etappe, aber auf den letzten 500 Metern drei, vier solche Kurven einzubauen, muss nicht sein. Das ist gefährlich”, sagte der in vergangenen Jahren bei der Ö-Tour bereits dreimal auf Etappen erfolgreiche Deutsche.

Tatsächlich war es auf den letzten Kilometern zu mehreren Stürzen gekommen. In einen war Katjuscha-Profi Selig verwickelt, der aber keine ernsthaften Verletzungen davontrug.

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