AA

Augenoptiker sorgen für klare Sicht

Felix Flatz prüft den Sitz der Brille
Felix Flatz prüft den Sitz der Brille ©Gerty Lang
Fast könnte man den Beruf, den sich Felix Flatz ausgesucht hat, als Heilberuf bezeichnen.
Lehrberuf Augenoptiker

LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: Augenoptiker

 

 

 

 

Dornbirn. Der Augenoptiker berät und hilft den Menschen, damit sie besser sehen können. Sein Produkt, die Brille, korrigiert Fehlsichtigkeiten und ist zugleich ein modisches Accessoire. Insofern muss jeder in diesem Beruf auch eine Art Typ- und Modeberater sein. „Ein Motorradfahrer braucht eine stabile, aber leichte Brille. Bei kontinuierlicher Bildschirmarbeit braucht es eine, die sowohl die Tastatur des Computers als auch den Bildschirm ohne Unschärfen lässt. Der Angler ist mit einer Sonnenbrille bestens bedient, welche die Spiegelungen des Wassers wegfiltert“, kennt sich Felix Flatz bereits bestens in diesem Metier aus.

Hohe Berufsansprüche

„Die Ansprüche und Sonderwünsche sind endlos, der Augenoptiker muss sie alle kennen und bedienen können. Gleichzeitig kommt das Wichtigste dazu: die Korrektur der Fehlsichtigkeit. Die Gläser müssen die richtigen Stärken haben, damit der Brillenträger durch sie die Welt so sieht wie ein anderer mit normalsichtigen Augen. Und dann muss der Augenoptiker ein Gespür dafür haben, welches wohl das passende Modell für seinen Kunden sein könnte“, fügt sein Chef, Rudi Präg, hinzu. „Es ist ein Beruf, der sich nicht auf das Auswendiglernen beschränkt. Augenoptiker sind Techniker, Handwerker, Berater und Verkäufer. Sie sorgen für klare Sicht.“

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Wer kennt das nicht? Im Brillengeschäft steht eine Glasvitrine neben der nächsten – Dutzende von Gestellen sind darin platziert. Wer als Kunde davor steht, hat die Qual der Wahl. Bei der Entscheidungsfindung helfen Augenoptiker das passende Modell zu finden. „Für den Beruf braucht man auf jeden Fall auch handwerkliches Geschick. Ein Brillenglas in eine Fassung einzupassen, ist Millimeterarbeit“, sagt Felix. Der smarte Lehrling absolviert gerade sein zweites Lehrjahr von dreieinhalb. Derzeit übt er sich am Schleifen der Gläser, lernt durch Beobachtung und hält Ordnung in den Regalen.„Unser Berufsalltag hat nicht nur eine modische und eine technische Seite, daneben gibt es auch kaufmännische Aspekte. Selbst medizinische Fragen kommen nicht zu kurz.“ So müssen sich Augenoptiker mit Fehlsichtigkeit unterschiedlichster Art auseinandersetzen – und für alles eine individuelle Lösung finden. Augenoptiker ist ein Gesundheitsberuf mit nicht zu unterschätzender Verantwortung. „Neben der Anfertigung von Brillen und der Typberatung steht vor allem das Vermessen der Brillenglasstärke, die Anpassung von Kontaktlinsen und das Screening – ob Augenkrankheiten vorliegen – eine wesentliche Rolle. Vor allem Letzteres gewinnt einen immer stärkeren Stellenwert und stellt hohe Ansprüche an den ausübenden Augenoptiker bzw. klinischen Optometristen“, erläutert Präg. Felix ist auf den besten Weg, ein Experte in seinem Beruf zu werden. „Darauf werden wir schon in der Berufsschule vorbereitet. Die Form der Brille muss zur Gesichtsform passen. Für die Farbe sind Hautton, Haar- und die Augenfarbe wichtig. Auch muss das Modell mit der Frisur harmonieren.” Und schon habe ich eine runde, goldene Brille auf der Nase.

 

Lehrbetrieb

Juwelier und Augenoptik Präg GmbH

Marktstraße 18

6850 Dornbirn

Tel. 05572 22374

www.praeg.at

 

 

Was macht den Beruf aus

 

Rudi Präg, Chef

 

Jeden Tag muss man sich rasch auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Fragen der Kunden einstellen. Passt das Brillengestell zur Gesichtsform, passt es zum Typ? Sobald das Modell feststeht, geht es entsprechend der Fehlsichtigkeit des Kunden an die Auswahl der Gläser. „Der Job ist unglaublich abwechslungsreich. Neben dem technischen, spielt auch der menschliche Aspekt eine große Rolle. Bei häufiger Migräne steckt meistens eine versteckte Schielstellung des Auges dahinter, die der Augenarzt oft nicht erkennt.

 

 

Felix Flatz (18), 2. Lehrjahr

 

Eine Ausbildung zum Augenoptiker verfügt über ein ausgezeichnetes berufliches Potential. Der Beruf verbindet Technik und Fashion: Bei der Anfertigung und Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen wird in Zukunft vermehrt auf neue Technologien und individuelles Design gesetzt. Offenheit gegenüber anderen Menschen ist eine zentrale Anforderung, die der Beruf stellt. Zudem sind Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit, Lernfreudigkeit und eine feinmotorische Begabung Grundvoraussetzungen.

 

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Augenoptiker sorgen für klare Sicht