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Aufregung um getöteten Rehbock in Oberösterreich

Die Art, wie ein kranker Rehbock, der von seinem Leiden erlöst werden sollte, getötet worden ist, sorgt für Aufregung im Bezirk Braunau in Oberösterreich. Ein Jäger soll besonders brutal vorgegangen sein, berichtete der Österreichische Tierschutzverein am Donnerstag. In dem Fall wurde mehrfach Anzeige erstattet.

Der Mieter eines Hauses entdeckte Anfang September in seinem Garten einen offensichtlich todkranken Rehbock, der sich kaum mehr fortbewegen konnte. Der Mann ist selbst Jäger, aber an seinem Wohnort nicht jagdausübungsberechtigt. Deswegen ließ er sich einen befugten Waidmann schicken, der dem Tier den Fangschuss geben sollte.

Hund biss Rehbock tot

Doch dieser sei mit seinem Jagdhund erschienen. Das geschwächte Wildtier habe noch einmal seine Kräfte mobilisiert und zu flüchten versucht. Der Jäger habe daraufhin den Hund von der Leine gelassen. Der habe sich sofort auf den Bock gestürzt und sich in ihm verbissen. Auch das weitere Vorgehen des Waidmannes sei laut Zeugen besonders brutal gewesen. Er habe unter anderem nicht einen Fangschuss gesetzt, sondern dem kranken Tier langwierig mit einem zu stumpfen Messer die Kehle durchgeschnitten.

Der Mieter erstattete Anzeige bei der Polizei wegen des Verdachtes der Tierquälerei. Er informierte auch die zuständige Bezirkshauptmannschaft in Braunau. Diese gab der Polizei den Auftrag zu ermitteln und Anzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis zu erstatten. Auch der Tierschutzverein will die Justiz einschalten und den Entzug des Jagdscheines für den Waidmann beantragen.

(APA)

 

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