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Aufgriffe harter Drogen verdreifacht

Die Revisionsgarage der Zollwachabteilung Diepoldsau: Hier lagert die sichergestellte Schmuggelware.
Die Revisionsgarage der Zollwachabteilung Diepoldsau: Hier lagert die sichergestellte Schmuggelware. ©VN/Gerhard Sohm
Diepoldsau - Die Schweizer Grenzwächter machen ernst mit einer neu erstellten Kontrollinfrastruktur.

Irgendetwas an dem Bulgaren scheint den eidgenössischen Zöllern beim Grenzübergang Hohenems-Diepoldsau nicht geheuer. Der aus Vorarlberg eingereiste Mann scheint irgendwie verdächtig, und weist sich zudem mit einem falschen Ausweis aus. Mit einer Art „Ministaubsauger” wird über seine Finger gefahren, saugt winzige Krümel aus den Fingerrillen. Und was sich in dem raffinierten Gerät verfängt, stellt sich als Heroin heraus. Spezialisten schrauben sein Gefährt auseinander, bis sie es finden: Nicht weniger als vier Kilogramm des tödlichen Rauschgifts. So geschehen im Jahr 2013.

„Hot spot” Ostgrenze

Im vergangenen Jahr stellten die Beamten der „Grenzwachtregion III” in der östlichen Schweiz mehr als neun Kilogramm harter Drogen wie Heroin und Kokain sicher. Das ist mehr als dreimal soviel wie 2012. Kommandant Markus Kobler: „Die Ostgrenze zu Vorarlberg ist unser hot spot (Brennpunkt).” Migranten aus den Ostländern, insbesonders Kosovo und Syrien, die Auswirkungen des „arabischen Frühlings” und Schengen. All dies lässt bei den Eidgenossen die Alarmglocken läuten. Sie rüsten auf. Doch nicht personell, denn das ist nicht möglich – und eine Sorge von Kobler: „Unser Personalstand wird immer kleiner.” Und trotzdem: In allen Kategorien würden immer mehr Verstöße aufgedeckt. „Wir können die Grenzen nicht hermetisch überwachen”, so der Kommandant weiter, „aber wir richten den Focus auf die organisierte Kriminalität und setzen unsere Mitarbeiter auch im Ausland ein.”

Mit einer neu erstellten Kontrollinfrastruktur werde dem Schmuggel von Waren, Rauschgift und Waffen, aber auch dem Schlepperwesen und der illegalen Einwanderung durch eine wachsende Zahl von Aufgriffen auch ein deutlich stärkerer Riegel vorgeschoben.

Den ganzen Artikel gibt es hier in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten.

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