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Aufbauende Ausbildung

Auszubildende im 3. Lehrjahr schulen ihre Fertigkeiten. Die Bauakademie gibt ihnen die Gelegenheit dazu. Foto: KLAUS HARTINGER
Auszubildende im 3. Lehrjahr schulen ihre Fertigkeiten. Die Bauakademie gibt ihnen die Gelegenheit dazu. Foto: KLAUS HARTINGER
Die Bauakademie in Hohenems hat sich zur idealen Ausbildungsstätte entwickelt.

HOHENEMS. Allbekannt ist das Märchen der drei Schweinchen, die sich kleine Häuschen bauen: eins aus Stroh, eins aus Reisig, eins aus Ziegelsteinen. Die ersten beiden Häuser pustet der böse Wolf ratzfatz weg, doch beim Steinhaus muss er passen. Die bekannteste Version dieser Erzählung stammt von Joseph Jacobs aus dem Jahr 1890. Im vergangenen Herbst wurde es neu veröffentlicht, was beweist, dass die Geschichte dieselbe Gültigkeit wie vor 124 Jahren hat.
Die Fabel soll Kindern verkörpern, dass sich Fleiß und harte, gründliche Arbeit auszahlt. Natürlich auch in der Baubranche. Und was das betrifft, kann Norbert Blum, Baumeister und Leiter der Vorarlberger Bauakademie ein gutes Zeugnis ausstellen. „Lebenslanges Lernen ist für die Personen in der Baubranche längst zur Selbstverständlichkeit geworden”, weiß der 50-Jährige. Ein hoher Prozentsatz der Beschäftigten aus dem Bau- und dem Baunebengewerbe bilden sich weiter. Sie schätzen nicht nur das breitgefächerte Kursangebot, sondern auch die Strategie der Bauakademie, die kleine Gruppen vorsieht, um intensives Lernen zu ermöglichen. Das Angebot orientiert sich dabei stark am Markt. „Uns ist wichtig, dass sich die Unternehmen wirtschaftlich behaupten können”, argumentiert der Leiter, „daher sind wir im regen Austausch mit der Bauwirtschaft, um ihre Bedürfnisse gerecht werden zu können.”

10-jähriges Jubiläum
Die Bauakademie, die heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiert, ist in dieser Zeit kontinuierlich gewachsen. „Wir sind mit 20 Kursen gestartet und haben unser Angebot auf rund 100 Veranstaltungen ausgeweitet”, freut sich Blum. Das Angebot reicht von A wie Arbeitssicherheit über Bauphysik, Betontechnologie und Ökologie und Bauschäden bis hin zu Z wie Ziegel.
Ein Schwerpunkt gilt der Lehrlingsausbildung, die in der Baubranche auf dem trialen Prinzip basiert. Neben der Berufsschule und der Praxis im Betrieb, kommen pro Lehrjahr noch zwei Wochen Blockpraktikum hinzu. „Wir ergänzen die Ausbildung um Themen, die in der Praxis kaum noch Platz haben”, sagt Blum. „Bei unserem Ausbilder Wolfgang Doppler lernen sie beispielsweise die verschiedensten Baustoffe kennen, aber auch das Mauern von der einfachen Wand bis zur stabilen Auskragung.” Selbst aus der Praxis kommend, setzt Doppler die Latte so hoch, sodass sich die Lehrlinge im letzten Jahr selbst bei der Berufsweltmeisterschaft in Leipzig behaupten konnten. Und eine Silbermedaille ins Ländle holten. Hätten die drei Schweinchen die Bauakademie gekannt, hätte der Wolf mit zweien von ihnen wohl nicht so leichtes Spiel gehabt.

Statements. Was macht die Akademie aus?

“Wir sind die jüngste Bauakademie in Österreich und der führende Anbieter von branchenspezifischen Kursen. Ich merke, dass die Teilnehmer, aber auch die Lehrlinge sehr gerne zu uns kommen. Wir setzen auf Reflexion, um uns stetig verbessern zu können.” Norbert Blum, Leiter der Bauakademie

“Schon als Kind habe ich mitgeholfen, als ein Kollege einen Stall baute. Faszinierend ist, dass man sieht was man getan hat, auch Jahre später. Weil ich sehr gute Noten habe, möchte ich nach der Lehre auf jeden Fall den HTL-Aufbaulehrgang machen, eventuell sogar studieren.” Anton Morscher, Maurer-Lehrling, 3. Lehrjahr

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