Die mühsame und oft unbedankte Praxis des Übersetzens und die Reflexion über Grenzen von Übersetzbarkeit, speziell bei Lyrik, beschäftigen den in Petzelsdorf (Bezirk Scheibbs) geborenen Niederösterreicher seit jeher. Umso reizvoller ist es nun, sorgfältige Mittel und entsprechende Zugänge mit ihm befreundeter Autoren und Übersetzer (Timothy O’Brien, David Chorlton, Robert Dassanowsky, Vera Neuroth und Christopher Whyte) zu erkunden.
Das namensgebende Gedicht spielt auf den orientalisierenden Mythos vom fliegenden Teppich an. Der Flug mit dem Luftteppich jedoch gerät zum Sturz ins Bodenlose, zum Fallen “ins Lauern der Geier”. Dieses Bild erscheint geradezu symptomatisch für den strengen Desillusionisten, der hier am Werk ist, am schonungslosesten sich selbst gegenüber, dabei formal, sprachlich und inhaltlich stets von größter Stringenz. Die scheinbar einfachen Dinge des Lebens und die traumatisierenden Katastrophen, in einer “sklavischen Art zu träumen” zum “Sakrament des Schauens” verbunden und verdichtet – ernsthafter und zugleich skrupelhafter können Erfahrung und Literatur nicht kongruieren.
Karl-Markus Gauß hat dem Band ein einfühlsames Vorwort vorangestellt, Raimund erhellt in seinem autobiografischen Nachwort (“Vom Reisen wider Willen”) wesentliche Aspekte seines Schaffens. Erhellend wirken auch Leonard Cohens “Anthem”-Anfangszeilen als Motto: “There is a crack in everything / That’s how the light gets in”.
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