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Auf die Anzahl der Augen kommt es an

Alois Riedmann ist gut ausgestattet für den Rosen- und Sträucherschnitt
Alois Riedmann ist gut ausgestattet für den Rosen- und Sträucherschnitt ©Edith Rhomberg
Rosen brauchten Pflege und den richtigen Schnitt im Frühjahr, weiß Alois Riedmann.
OGV Lustenau

Lustenau. Einer arbeitete und etwa 25 Leute schauten zu. Das war auch so gewollt. Nur Alois Riedmann durfte an den Rosen in Maiers Garten Hand anlegen. Für die rund 45 Rosenstöcke von unterschiedlichen Arten war es Zeit für eine Verjüngungskur. Jetzt im Frühjahr können alle abgestorbenen, erfrorenen und beschädigten Triebe entfernt werden. Dann kommt der eigentliche Schnitt für den guten Wuchs, die gewünschte Form und vor allem für eine reiche Blüte im Sommer.

Der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins unter Obfrau Cornelia Maier waren am 18. März wetterfeste Hobbygärtner gefolgt. Den Regen ignorierten sie einfach, so gut es eben ging. Sie alle kamen, um dem Profi beim Rosen- und Sträucherschnitt über die Schulter zu schauen und nebenbei den einen oder anderen Tipp zu bekommen.

Dass Rose nicht gleich Rose ist, wussten natürlich alle, die sich schon länger mit der Materie befasst hatten. Auch in diesem Garten wachsen verschiedene Edelrosen, Bodendecker, Strauch- oder Kletterrosen. „Obwohl es für den Rosenschnitt Regeln gibt, muss man immer mehrere Faktoren beachten“, sagte Riedmann, der im Sunnahof Tufers seit 20 Jahren die Leitung der Gärtnerei innehat. Drei Augen und drei gesunde Triebe mag bei der einen Rose genau die richtige Formel sein, bei der nächsten Pflanze gelten für den Fachmann wieder andere Kriterien. Es kommt auch sehr auf den Zustand einer Rose nach dem Winter an. Neue Triebe bilden sich nach kräftigem Rückschnitt und dass Rosen viel Sonne, aber auch reichlich Luft mögen, ist unter Gärtnern kein Geheimnis. Natürlich konnten die Mitglieder oder Gäste des OGV nicht nur zuschauen, sondern vom Experten auch Antworten auf ihre Fragen bekommen. Denn niemand will etwas falsch machen, wer später zu Hause den eigenen Rosen und Sträuchern die erforderliche Frühjahrskur mit der Schere angedeihen lässt.

„Ich freue mich schon auf viele, herrlich duftende Rosenblüten“, sagte Conny im Glauben an den grünen Daumen von Alois, vor allem aber im vollen Vertrauen auf sein Fachwissen und die langjährige Erfahrung. Rosen sind in Maiers Garten aber nicht nur für das Auge eine Pracht. Die Obfrau des OGV verwendet die Blütenblätter auch gern für hausgemachte Spezialitäten wie Rosenblütensalz, leckeren Gelee oder erfrischenden Sirup.

Weitere Informationen unter www.ogv.at/verein/lustenau

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