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Auf dem Weg zur Ökoenergieexportregion

Werner Jenny in Blons war einer der ersten privaten Kleinkraftwerkbetreiber im Großen Walsertal.
Werner Jenny in Blons war einer der ersten privaten Kleinkraftwerkbetreiber im Großen Walsertal. ©Harald Hronek
Kleinkraftwerk Werner Jenny Blons, Photovotaik-Hüggen

Im Biosphärenpark gibt es überschüssige Wasserkraft- und Biomassepotentiale.

AMP Das vom Klimafond unterstützte Projekt “e-Regio 1” sieht ab 2015 den Biosphärenpark als Energie-Exportregion. “Unsere Natur bietet vor allem Biomasse aus den Nutz- und Schutzwäldern und durch die steilen Hänge und zahlreichen Tobel viel Potential für die Nutzung durch Kleinwasserkraftwerke”, sagt der Modellregionsmanager Albert Rinderer. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei auch die Photovoltaik mit der über 1.000 Kilowatt-Peak (kWp) Anlage auf Hüggen 290 Watt-Peak pro Einwohner gegenüber dem Österreichschnitt von derzeit knapp 10Wp/Einwohner sind ein eindrücklicher Beweis für die Innovationskraft der Walser . Allein aus Sonnenlicht wird damit etwas mehr als 1 Giga/Wh pro Jahr erzeugt.
Im Projekt e-Regio 1 haben regionale Entscheidungsträger, das e5 Team und externe Experten die Potentiale ausgelotet und festgehalten, dass vor allem im Bereich der Stromerzeugung schon ab 2015 eine Ökoenergieexport möglich wäre.

Ausbau der Wasserkraft

“Voraussetzung für diese Entwicklung ist ein ökologischer und mit dem Biosphärenparkleitbild verträglicher Ausbau von Stromerzeugungsanlagen und eine gleichzeitige Reduktion des Stromverbrauches im laut Expertenmeinung durchaus möglichen Umfang von 30 Prozent”, macht Rinderer auf Ressourcen und Sparpotentiale aufmerksam.
“Leider gehen derzeit die Uhren noch anders, denn der Stromverbrauch liegt mit 15,4 GWh um zehn Prozent über der Prognose” stellt Rinderer fest. 59 Prozent benötigt dabei das Gewerbe und 41 Prozent die Privathaushalte. Die Ökostromerzeugung entspricht den Erwartungen, der Anteil am Gesamtverbrauch steht Ende 2010 damit nur mehr bei 71 Prozent. Durch ein im Frühjahr 2011 ans Netz gehängtes Kleinwasserkraftwerk in Sonntag wird dieser Wert 2011 kräftig steigen.

Bauernhof-Check

Ein e5-Projektteam unter der Leitung von Küng Klaus aus Raggal erarbeitet derzeit Unterlagen für eine Informationsveranstaltung im kommenden Herbst für alle Landwirte im Tal für einen geförderten “Bauernhof-Check”. Laut Experten besteht in der Landwirtschaft ein erhebliches Einsparungspotential beim Strom von rund 0,9 Giga/Wh. “Das würde nicht nur die Ökostrombilanz wesentlich verbessern sondern auch die Geldtaschen der Landwirte um immerhin 150.000 Euros entlasten”, hofft Rinderer auf breite Akzeptanz bei den Großwalsertaler Bauern.

Faschinastraße,Blons, Austria

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